Im Verlauf der vergangenen Woche ging man beim VfL erst davon aus, dass der defensive Schlüsselspieler Ignacio Camacho nach einer Trainingsblessur für die Partie beim SV Werder Bremen fit werden könnte, dann folgte aber die bittere Diagnose: Der Spanier hat sich eine Muskelverletzung im Adduktorenbereich zugezogen und fällt wochenlang aus.
Dadurch war Coach Bruno Labbadia am Freitagabend zum Improvisieren gezwungen, denn mit Kapitän Josuha Guilavogui fehlt eine weitere Option auf der Sechs noch längerfristig. Der Übungsleiter entschied sich schließlich für den gelernten Innenverteidiger Marcel Tisserand in der Mittelfeldzentrale.
Labbadia zeigte sich im Anschluss an die 0:2-Niederlage in Bremen gegenüber dem "kicker" aber durchaus positiv gestimmt bezüglich des Debüts des Kongolesen auf der Sechs. "Fürs erste Mal hat er es gut gemacht. Klar, dass die Erfahrung für die eine oder andere Situation noch fehlt", bilanziert der 52-Jährige.
Man habe Tisserand bewusst in den vergangenen Wochen über Testspiele und Einsätze in der U23 aufgebaut: "Das war wichtig. Wir hatten ihn schon nach dem Ausfall Guilavoguis als Back-up im Kopf", erläutert Labbadia.
Gut möglich, dass der 25-Jährige angesichts der Verletztensituation auch gegen Rekordmeister Bayern München in knapp zwei Wochen wieder von Beginn an gefragt ist.