Marcel Tisserand
1. Bundesliga
Tisserand erwägt Abschied aus Wolfsburg

Kristian Dordevic

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Mit Blick auf die Einsatzbilanz im Jahr 2020 überrascht es nicht, dass Marcel Tisserand demnächst bei den Verantwortungsträgern des VfL Wolfsburg vorstellig werden könnte, um seinen Wunsch nach einer Luftveränderung zu hinterlegen. Noch ist es nicht so weit, er grübelt aber bereits.

"Ich habe fünf Monate nicht mehr gespielt, ich kann das nur schwer nachvollziehen", sagt der Verteidiger. Genau genommen kommt das nicht ganz hin, der Miniauftritt gegen Werder (Einwechslung in der 89. Minute) im Juni fällt für ihn offenbar jedoch nicht ins Gewicht. Sein letzter Startelfeinsatz datiert vom 25. Januar (1:2 gegen Hertha BSC).

Danach fiel Tisserand durchs Raster, Neuzugang Marin Pongracic etablierte sich stattdessen in der Wolfsburger Stammelf. "Der Verein hat einen neuen Innenverteidiger gekauft, ich habe im Spiel in Köln (LigaInsider-Note 5,0) einen Fehler gemacht. Und dann hat der Trainer gewechselt", resümiert er.


Tisserand will in der Nationalelf nicht an Boden verlieren

Spekulationen über einen Tisserand-Abgang gab es bereits im vergangenen Sommer. Während damals ein Wechsel nicht infrage kam, sei es nun "ein wenig anders, meine Situation ist nicht gut". In Zahlen: Nach wettbewerbsübergreifend 21 Startelfeinsätzen bis Januar folgte nur noch jener Kurzeinsatz in Bremen.

Er will also weg? "Vielleicht." In seine Überlegungen spielt auch die kongolesische Nationalmannschaft hinein, die er inzwischen als Kapitän anführt. "Ich muss im Verein spielen, um auch dort zum Einsatz zu kommen. Ich will spielen" betont Tisserand, "ich werde genau abwägen, was die beste Option für mich ist."

Sein Vertrag in Wolfsburg läuft noch bis 2022.