Marcell Jansen
1. Bundesliga
Zukunft beim HSV?

Kristian Dordevic

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Marcell Jansen war beim Hamburger SV der Gewinner der englischen Woche zum Rückrundenauftakt. Der 29-Jährige, in der Hinrunde lediglich sechsmal in der Startelf, lief in diesem Jahr jedes Mal von Beginn an auf und steuerte in den vergangenen zwei Partien zwei Tore und einen Assist zum Erfolg seiner Mannschaft bei.

Ein vorübergehender Befreiungsschlag des ehemaligen Nationalspielers, dem man dem Vernehmen nach in der Winterpause bei einem etwaigen Wechselwunsch keine Steine in den Weg gelegt hätte. Ganz im Gegenteil. Im Zuge der anvisierten Personalentschlackung wäre ein Abgang den Verantwortlichen mutmaßlich entgegengekommen.

Jansen entschied sich für einen Verbleib und kämpft nun – es ist seine siebte Spielzeit beim HSV – um eine Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrags. Gegen Paderborn und Hannover zeigte er überzeugende Leistungen auf der linken Außenbahn, wo die Hanseaten mit Lewis Holtby einen namhaften Ausfall zu beklagen haben. Aber er muss nachlegen. Schon nach dem Paderborn-Spiel ("kicker"-Note: 1,5) nahm Peter Knäbel den Spieler zur Seite und gab ihm laut "kicker" zu verstehen, "dass er darauf jetzt weitere gute Spiele folgen lassen muss."


Auf und Ab

Denn der Direktor Profifußball hat sich mit der Geschichte Jansens beim HSV befasst. Zu häufig folgte auf ein Leistungshoch ein Tief, nicht selten einer Verletzung oder fehlender Fitness geschuldet. Wie auch in der laufenden Saison, in der Jansen Adduktorenprobleme plagten. "Wir werden in der Länderspielpause reden", kündigt Knäbel gegenüber dem Fachblatt an.

Es wird aller Voraussicht nach eine Abwägung seitens der Verantwortlichen werden. Die Bilanz vergangener Tage auf der einen, die aktuellen Leistungen auf der anderen Seite. Bis Ende März hat der Linksfuß demnach noch Zeit, um weiter für sich Werbung zu machen und die Waage für ihn günstig ausschlagen zu lassen.