Niko Kovac setzte nach seinem Amtsantritt als Cheftrainer von Eintracht Frankfurt bewusst und in entschlossener Manier auf Veränderungen, um bei den arg abstiegsbedrohten Adlerträgern für neue Impulse zu sorgen. Marco Fabián war davon zunächst nicht betroffen und stand beim Einstand des kroatischen Coaches in der Anfangsformation, zum achten Mal in dieser Rückrunde.
Nach rund 54 Minuten war für den 26-jährigen Mexikaner allerdings Schluss – und zwar bis heute. Fabián saß in der Folge erst 90 Minuten auf der Bank und schaffte es eine Woche darauf nicht einmal mehr in den Kader. Der 3,7 Millionen Euro teure Winterzugang muss sich, so hat es den Anschein, unter Kovac neu aufdrängen.
Vater sorgt für Aufruhr
Zügig entwickelte sich sodann ein öffentlicher Nebenschauplatz, allerdings mit dem Vater des offensiven Mittelfeldspielers als Hauptdarsteller. Dieser machte seinem Unmut über Kovac Luft und schlug dabei den Bogen zur WM 2014, bei der Kroatien – mit Kovac als Nationaltrainer – und Mexiko aufeinandertrafen. Außerdem, so der 51-Jährige, fühle sich sein Sohn vom neuen Coach angeblich nicht geschätzt.
Via Facebook war der Eintracht-Spieler in der Zwischenzeit aber schon um Beschwichtigung der Situation bemüht. Fabián wies darauf hin, dass er vor kurz vor dem Bayern-Spiel – in dem er nicht zum Aufgebot gehört – für die Nationalmannschaft im Einsatz war. Wegen eines verspäteten Fliegers verpasste er zudem die Trainingseinheit am Donnerstag vor der Partie.
Darüber hinaus brachte er zu Beginn der Woche gegenüber dem "HR" zum Ausdruck, dass er sich bei den Hessen sehr wohl fühle, womöglich sogar den Gang in die 2. Liga mit antreten würde. Sein Vertrag ist jedenfalls auch für das Unterhaus gültig.