Ein Wintertrainingslager mit den Profis, die Kadereinberufung im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen im Januar und die Unterschrift unter einen bis 2021 datierten Profivertrag im März – für Bayern Münchens Nachwuchsspieler Marco Friedl sind das die wichtigsten Eckdaten im ersten Halbjahr 2017.
"Da musste ich nicht lange drüber schlafen oder groß überlegen, als mir der Profivertrag angeboten wurde", blickt der 19-Jährige laut "Laola1" zurück, "ich bin sehr glücklich, dass der Klub mir diese Chance und diese Rückendeckung gibt."
Rückhalt kommt auch von Cheftrainer Carlo Ancelotti. "Der Trainer spricht sehr viel mit mir und gibt mir fast nach jedem Training Tipps. Das hilft mir persönlich sehr viel weiter. Er ist ein sehr korrekter Mensch. Wenn es mal ein Problem gibt, kann man jederzeit zu ihm gehen", verrät Friedl.
Das Trainerteam der Profis scheint den Youngster, der ab der neuen Saison von der U19 ohne Umweg über die Amateure fix zur ersten Mannschaft stoßen wird, positionell leicht anders zu verorten, als es in der Jugend der Fall war.
"Bei den Profis trainiere ich hauptsächlich Innenverteidiger. Da plant mich der FC Bayern ein", lässt das Talent wissen, "ich komme mit der Position sehr gut zurecht, sie gefällt mir." Auf Nachwuchsebene wurde er einst vom jetzigen Leverkusen-Trainer Heiko Herrlich zum linken Außenverteidiger umfunktioniert, spielte als A-Junior zudem gelegentlich auf der Sechs.
Seinen Einsatzchancen zuträglich dürfte der Umstand, dass er fürs Abwehrzentrum vorgesehen ist, angesichts der Konkurrenz (Boateng, Hummels, Süle, Martinez) nicht sein.
Mit Blick auf das Thema Spielpraxis gibt es regelmäßig einen Austausch: "Wir reden ab und zu im Verein über eine mögliche Leihe, aber es gibt noch nichts Konkretes", so der Österreicher, der vor acht Tagen für die U21-Auswahl des ÖFB debütierte.