Mit Blick auf das anstehende Heimspiel gegen Bayern München verspricht sich Florian Kohfeldt keine Insiderinformationen mehr von Claudio Pizarro, der in seiner Karriere bereits zweimal für den Rekordmeister unterwegs war (2001 bis 2007 und 2012 bis 2015). "Über die Art und Weise des Spiels, glaube ich, kann er uns nicht mehr so viel sagen", konstatierte Werder Bremens Cheftrainer gestern, da sei Marco Friedl "fast noch näher dran".
Letzterer genoss seine Ausbildung bei den Süddeutschen und wurde Anfang des Jahres für eineinhalb Jahre an die Grün-Weißen ausgeliehen. Geht es nach den Verantwortlichen des Weser-Klubs, dann soll das Engagement des Youngsters in Bremen indes nicht mit dieser Saison enden.
"Ich bin von ihm überzeugt und würde gerne mit ihm weiterarbeiten. Klar ist auch, dass er noch Zeit braucht, sich in der Bundesliga zu entwickeln", gab Kohfeldt zu Protokoll. Die Entscheidung liegt natürlich nicht allein bei Werder, weiß auch Geschäftsführer Frank Baumann, dass die Münchner, wo eine Vertragsbindung bis 2021 vorliegt, grünes Licht geben müssen: "Sie haben alle Trümpfe in der Hand", wird er von der "Kreiszeitung" zitiert.
Der Manager sieht aber durchaus die Chance, den 20-Jährigen halten zu können. "Bei Bayern ist im Sommer eine große Transferoffensive geplant", hielt er fest, "man muss sehen, was das für Marco bedeutet." In Bremen würde man ihn jedenfalls "gerne weiterentwickeln", auch wenn Friedl – "ein großes Talent" – bislang noch keine Hauptrolle spielt.
Erst zwölf Bundesligaeinsätze stehen seit dem Wechsel zu den Hanseaten für den Verteidiger zu Buche, der in der Abwehr sowohl links als auch innen eingesetzt werden kann.