Trotz des 3:0-Sieges am Sonntag gegen Hansa Rostock konnten einige Fans des SV Werder Bremen nicht vollends zufrieden gewesen sein mit dem Tag. Zuvor sickerte durch, dass Abwehrspieler Marco Friedl sich zum 1. FC Union Berlin „wegstreiken“ wollte. Er sagte dem Trainerteam um Markus Anfang kurz vor dem Spiel gegen Rostock ab mit der Begründung, dass er sich nicht in der Lage fühle, zu spielen.
Doch nun tritt für den Österreicher offenbar das Worst-Case-Szenario ein: Wie Geschäftsführer Frank Baumann am Montag bestätigte, muss Friedl in Bremen bleiben. Baumann bestätigte zwar ein Angebot eines Bundesligisten, doch habe dieser die gewünschte Ablöseforderung nicht zahlen wollen.
„Es gab am Samstagnachmittag ein verbessertes Angebot eines Bundesligisten für Marco. Das Angebot hat aber unseren Rahmenbedingungen nicht entsprochen, so das Marco auch über das Ende des Transferfensters hinaus bei uns bleiben wird“, wird Baumann auf der Vereinsseite der Werderaner zitiert.
Friedl sah sich nach Angebot in einem „Dilemma“
Der Sportverein hatte Friedl bereits zuvor eine Strafe aufgebrummt. „Sein Verhalten gegenüber Mannschaft, Fans und Verein ein Tag vor einem Pflichtspiel war nicht in Ordnung“, hielt Baumann fest. „Wie bereits angekündigt, wird Marco dafür auch mit einer Strafe belegt, die er akzeptiert hat und die unter anderem einem sozialen Projekt von Werder zugutekommen wird.“
Für Friedl, dessen Ansehen vor allem bei den Fans stark gelitten haben dürfte, geht es nun also bei Werder weiter. Und damit habe er auch kein Problem, wie es auf der Website heißt: „Ich habe mich bei Werder immer wohl gefühlt, daran hat sich nichts geändert. Ich möchte weiterhin mithelfen, hier wieder etwas aufzubauen.“
Sein Verhalten begründete Friedl wie folgt: „Gerade zum Ende einer Transferperiode spitzen sich die Dinge zu und es bleibt wenig Zeit für Entscheidungen. Dieses Thema hat mich natürlich intensiv beschäftigt. Ich denke, das kann jeder verstehen. Mit dem Angebot am Samstag war für mich klar, dass ich mich in einem Dilemma befinde und die volle Konzentration auf das Spiel für mich nicht möglich ist.“