Marco Grüll (26) kriegt in der kommenden Zeit vermutlich die Gelegenheit, seine Verpflichtung durch den SV Werder Bremen nachhaltig zu rechtfertigen. Die Sprunggelenksverletzung von Justin Njinmah öffnet der Konkurrenz die Tür zur Startelf. Peter Niemeyer (Leiter Profifußball) richtet sich in diesem Zusammenhang mit einem Appell an den österreichischen Neuzugang.
Als Njinmah beim 2:1-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 04 schon in der 13. Minute ausgewechselt werden musste, war es Grüll, der für ihn hereinkam. Es war sein erster langer Pflichtspieleinsatz im Werder-Trikot nach zuvor drei späten Einwechslungen. „Er brauchte etwas, hatte aber in der ersten Halbzeit gute Momente und war in der zweiten Halbzeit komplett drin. Er war Teil einer großartigen Mannschaftsleistung“, so Niemeyers Urteil.
Daran soll der aus Wien (Rapid) gekommene Angreifer anknüpfen und den Schritt machen, für den er zu Werder in die Bundesliga gewechselt ist – möglichst dauerhaft, schließlich fällt die Option Njinmah für bis zu sechs Wochen weg. Niemeyer: „Ich erwarte von ihm gegen die Bayern (Samstag, 15:30 Uhr) und in den nächsten Wochen, dass er sich so einbringt wie in Mainz. Er soll unbequem sein, sich reinhauen, Wege machen, die wehtun, und sich wehren.“
Alternative Keke Topp zahlt am 1. Spieltag Lehrgeld
Entscheidend bleibt, was sich Trainer Ole Werner letzten Endes für den Tabellenführer aus München überlegt. Als Sturmalternative kann er auf Keke Topp (20) zurückgreifen. Bei dessen Startelfeinsatz am 1. Spieltag war jedoch erkennbar, dass der vom FC Schalke 04 verpflichtete Offensivmann sich noch an das Bundesliga-Niveau gewöhnen muss.
Gegen Mainz kam Topp im Gegensatz zu Grüll erst ganz spät in die Partie (91. Minute), auch davor beim 0:0 gegen Dortmund war es nicht viel mehr (Einwechslung in der 82. Minute). So spricht im Moment vieles dafür, dass Grüll am Wochenende seine erste Startelfchance beim SV Werder Bremen erhält.