Wenn es gegen den 1. FSV Mainz 05 geht, kann Marco Reus die Konstanz in seinen Leistungen sicherlich nicht abgesprochen werden. Der 26-Jährige traf vorgestern schon zum zehnten Mal gegen die Rheinhessen, und das im 13. Aufeinandertreffen.
Diese Art der Stabilität war bei ihm im Verlauf dieser Saison ansonsten nicht immer gegeben, hier und da streute er auch mal durchwachsene Darbietungen ein – diese Ansicht vertritt das Dortmunder Offensivkaliber sogar selbst.
"Ich habe in den letzten Spielen nicht so getroffen und so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe", sagte Reus laut "kicker" nach seinen zwei Treffern im Europa-League-Spiel gegen Tottenham, "ich setze meine Messlatte für mich immer sehr hoch, deshalb war ich nicht ganz zufrieden." Selbstkritisch ergänzte er: "Das Wichtigste ist für mich Konstanz."
Bei dem Treffer gegen Mainz handelte es sich für den Nationalspieler in der Liga um das erste Erfolgserlebnis seit dem 18. Spieltag – dazwischen steuerte der Angreifer lediglich einen Assist zum (entscheidenden) Treffer gegen Hannover bei.
Trainer Thomas Tuchel sieht Reus – ungeachtet der jüngsten hervorragenden Leistungen – im Übrigen ebenfalls noch lange nicht am Leistungslimit angekommen: "Marco kann die Grenzen noch weiter verschieben." Was er gegen Mainz auf den Platz gebracht hat, "ist ein Ergebnis harter Arbeit und auch von Selbstvertrauen", so der ehemalige 05-Coach.
Dabei geht es mitunter um das Vertrauen in den eigenen Körper, der Reus in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitete. So spielt auch der medizinische Aspekt eine gewichtige Rolle, wenn Tuchel ankündigt, dass man alles dafür tun werde, "dass er [Reus] das Monster wird, das er sein kann ."