Bislang kann Marco Richter nicht mit der laufenden Saison zufrieden sein. Der Offensivmann des FC Augsburg stand kein einziges Mal in der Startformation, wurde nur zweimal eingewechselt und spielte zuletzt sogar nur für die zweite Mannschaft der Fuggerstädter.
"Ich wollte ihn in der U23 spielen lassen, damit er mal wieder 90 Minuten Gas gibt", begründet Trainer Heiko Herrlich die Maßnahme. "Marco hat eine ordentliche Leistung gebracht, ein Tor vorbereitet und eins selbst erzielt", lobt Herrlich seinen Schützling, der bei der 2:3-Niederlage gegen Wacker Burghausen offensichtlich auf sich aufmerksam machen konnte.
Auch Sportgeschäftsführer Stefan Reuter schlägt in die gleiche Kerbe: "Er hatte relativ wenig Spielzeit. Das soll keine Strafe sein. Er sollte mal wieder 90 Minuten spielen und das Stehvermögen bekommen".
Konkurrenz zieht während der Verletzungsphase vorbei
"Marco war länger verletzt", ergänzt Herrlich. Der 22-Jährige musste sich gegen Ende der Saisonvorbereitung mit Sprunggelenksproblemen herumplagen und fehlte deshalb fast vier Wochen.
Seit der Wiedergenesung arbeite sein Schützling an sich, um eine neue Chance zu bekommen. "Er macht es gut im Training. Aber andere machen es ebenfalls gut", so der Übungsleiter über den Konkurrenzkampf.
Laut der "Augsburger Allgemeinen" kam es im Verein außerdem nicht gut an, dass Richter nach der Transferperiode erneut betonte, die Augsburger verlassen zu wollen. Demnach ist die einhellige Meinung, dass sich der Offensivspieler über das Training für den Kader empfehlen und sich nicht mit geplatzten Transferszenarien beschäftigen soll. Denn: In der Verletzungsphase zogen andere Spieler an Richter vorbei.
Wie der "kicker" schreibt, stünde noch nicht fest, ob die Leistung bei der zweiten Mannschaft ausgereicht hat, um gegen Hertha BSC (Samstag, 15:30 Uhr) in den Spieltagskader zurückzukehren. In Abwesenheit Richters gewann der FCA mit 3:1 gegen FSV Mainz 05. Viel Anlass, grundlegend etwas zu verändern, gibt es für Coach Herrlich derzeit nicht.