Marco Sailer avancierte in der Vorsaison zu einem der Gesichter des Darmstädter Aufstiegswunders, was nicht ausschließlich auf die freilich auffällige Haarpracht in seinem Antlitz zurückzuführen war. Der Angreifer gehörte bei den Lilien zum Stamm der Mannschaft und stand im Unterhaus in 28 Spielen auf dem Platz, davon 18-mal in der Anfangsformation.
Diese Zeiten gehören für den Kultspieler aber der Vergangenheit an, sportlich zeigt die Kurve zunehmend nach unten. Trainer Dirk Schuster schickte den 30-Jährigen im Oberhaus bislang zwölfmal aufs Feld, zumeist als Einwechselspieler. In drei Rückrundenspielen blieb Sailer sogar schon zweimal ein Kaderplatz verwehrt.
Seine Zeit bei den Südhessen könnte sich dem Ende entgegenneigen, denn der Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Schuster huldigte in der "BILD" den bisherigen Verdiensten seines Schützlings, erläuterte im Hinblick auf die schwierige Situation aber: "Es war letzten Sommer auch klar, dass wir uns qualitativ verbessern müssen. […] Es ist starke Konkurrenz vorhanden."
Der Zeitung zufolge fanden erste Gespräche über eine Verlängerung zwar schon statt. Aber Darmstadt will in diesem Zusammenhang wohl bis Ende des nächsten Monats warten, um dann abzuschätzen, wo die Reise des Klubs hingeht. Sprich: Ob die Tendenz in Richtung 1. oder 2. Bundesliga zeigt.