Meldungen über einen möglichen Abschied Marco Verratis von Paris Saint-Germain reißen seit Wochen nicht ab. Das neueste Kapitel schreibt nun die "L'Équipe".
Antero Henrique, Anfang des Monats als neuer Sportdirektor installiert, hatte der Zeitung zufolge ein Treffen mit Verratti anberaumt, um diesen besser kennenzulernen. So verfahren sei er zuvor auch mit weiteren Akteuren aus dem Kader, die nach dem Saisonende in der französischen Hauptstadt blieben.
Am Ende dauerte das Gespräch laut dem Bericht maximal zehn Minuten. Verratti nutzte demnach aber die Gelegenheit, um zum wiederholten Male seinen Wechselwunsch mitzuteilen. Selbigen habe er in den zurücklegenden Wochen bereits gegenüber PSG-Präsident Nasser al-Khelaifi geäußert.
Doch ein Abschied des Leistungsträgers komme für den Geschäftsmann nicht infrage. Vielmehr trage Verratti das Prädikat 'unverkäuflich' – ebenso wie Adrien Rabiot und Innenverteidiger Marquinhos. Einen Verbleib des 1,65 Meter großen Italieners habe er sich zur persönlichen Angelegenheit erklärt.
Statt einen Verkauf zu tätigen wolle er Verratti mit einem neuen Vertrag ausstatten – wie im vergangenen August, als der Mittelfeldakteur innerhalb von sechs Monaten zum zweiten Mal seine Unterschrift unter einen neuen, bis 2021 datierten Kontrakt setzte. Ob eine mit einer Verlängerung verbundene Gehaltsaufstockung den 24-Jährigen allerdings besänftigen kann, schätzt die "L'Équipe" als fraglich ein.
Der finanzielle Aspekt stelle nämlich nicht das Problem dar, wie auch aus dem Umfeld des Spielers zu hören sei. "Man hat das Gefühl, PSG ist im Verzug mit seinem Projekt. Man schafft es seit einem Jahr nicht, große Spieler anzulocken", wird ein Vertrauter des Spielers zitiert, der zugleich in Bezug auf einen Wechsel kommentiert: "Wenn sich heute eine Gelegenheit ergibt, kann er sie sich nicht entgehen lassen."
Bekräftigt worden seien die Pläne laut "L'Équipe" durch die historische Niederlage am 8. März in der Champions League. PSG trat mit einem 4:0 aus dem Hinspiel zur zweiten Achtelfinalpartie im Camp Nou gegen den FC Barcelona an wurde am Ende mit 1:6 aus dem Wettbewerb geschossen.
Und ausgerechnet nach Barcelona könnte es Verratti ziehen. Die Katalanen seien stark an einer Verpflichtung interessiert. Aber auch in München, wo der ehemalige PSG-Coach Carlo Ancelotti aktuell tätig ist, schätze man den Nationalspieler sehr.