Bis vor Kurzem war im Fall von Mario Götze der Eindruck vorherrschend, als drohe der 63-malige Nationalspieler den Zug zur Weltmeisterschaft in Russland zu verpassen. Kriegt er leistungsmäßig noch rechtzeitig die Kurve? Zuletzt lief es jedenfalls wieder beim 25-Jährigen. Auch am kommenden Bundesligasamstag wird er sich beim BVB von Beginn an empfehlen dürfen.
Hohe mediale Wellen schlug Mitte März die öffentliche Stellungnahme von Trainer Peter Stöger zur Götzes Auswechslung im Europa-League-Spiel gegen Red Bull Salzburg (0:0). Nicht weniger Beachtung fand die anschließende Nichtnominierung des Dortmunders für die Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft.
Zu allem Überfluss fehlte er nach dem bitteren 0:6 gegen Bayern zweimal in der Anfangsformation der Westfalen, kam dabei nur zu einem rund fünfminütigen Einsatz. Aber so, wie die Borussia spielerisch jüngst eine Reaktion auf die öfters unzureichenden Vorstellungen zeigte, brachte auch Götze in den vergangenen beiden Ligapartien sein Potenzial wieder aufs Feld (jeweils LigaInsider-Note 2,5).
"Ich glaube, er hat jetzt eine richtig gute Phase", hielt Stöger nach dem 1:1 in Bremen fest, sein Mittelfeldakteur zeige sich in den letzten Wochen verbessert. Seiner Auffassung nach sei es für Götze nicht immer einfach, weil alles Positive "gleich im Überschwang positiv gesehen" und alles, was nicht so gut funktionierte, "extrem negativ" wahrgenommen werde.
Lässt man den Nationalspieler jedoch in Ruhe arbeiten, "dann ist er in der Lage, richtig gut Fußball zu spielen", so Stöger. Auf den nächsten starken Auftritt Götzes darf der BVB-Anhang in fünf Tagen beim Heimspiel gegen Mainz hoffen: "Da kann man davon ausgehen, dass er in der Startformation zu sehen sein wird."