Dass er zwischen Bundesliga und den übrigen Wettbewerben unter dem Gesichtspunkt der Belastung beziehungsweise Schonung durchaus auf Rotation setzen will, machte RB Leipzigs neuer Trainer Ralf Rangnick schon zu Beginn der Vorbereitung klar. Die Maßnahme wird auch die Torhüterebene betreffen, wie er am Donnerstagabend nach dem 3:1-Sieg gegen Universitatea Craiova wissen ließ.
Erster Profiteur ist Yvon Mvogo. Stand jetzt ist vorgesehen, dass der Schweizer – der gestern zwischen Pfosten stand – donnerstags in der Europa League das Tor der Roten Bullen hütet. Platzhirsch Péter Gulácsi wird in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokal und in der Bundeliga an den Start gehen.
Daneben eröffnet sich dem aus Kaiserslautern (Leihe) zurückgekehrten Marius Müller eine Perspektive, wie Rangnick versicherte. Mit ihm wolle der Coach/Sportdirektor heute reden.
"Marius Müller hat jetzt auch in Häcken [2. Qualifikationsrunde in der Europa League, Anm. d. Red.] gespielt. Zwar heute wieder auf der Bank. Deswegen wird auch Marius bei uns weiterhin eine wichtige Rolle spielen in dieser Konstellation", gab Rangnick hinsichtlich des 25-Jährigen zu Protokoll.
Die Praktizierbarkeit des Modells steht natürlich unter dem Vorbehalt, dass RB im Europacup und auch im Pokal weiterkommt: "Aber es ist notwendig, dass wir dazu möglichst in den drei Wettbewerben noch eine Weile spielen, damit das Ganze für alle Beteiligten, speziell für die Torhüter, dann auch Sinn macht."
Wie Rangnick unlängst in einem "Mitteldeutsche Zeitung" Interview im Übrigen erklärte, habe Müller bereit signalisiert, keinen erneuten Abschied anzustreben.
"Marius hat klar zu mir gesagt, dass er erstmal bleiben möchte und auch zu schätzen weiß, wie die Bedingungen hier sind. Ich habe nichts dagegen. Es kann sich jemand verletzen und dann hast du plötzlich eine völlig andere Situation", wird der Cheftrainer zitiert.