Der FC Schalke 04 hat eine erschreckende Rückrunde hinter sich: Nur neun Punkte sammelte man in der zweiten Saisonhälfte, erzielte dabei lediglich neun Tore in 17 Spielen. Darüber hinaus konnte man seit Januar (18. Spieltag gegen Gladbach) kein Spiel mehr gewinnen – stellte mit 16 sieglosen Spielen in Folge einen Negativ-Rekord auf. Dabei hatte die Saison so gut angefangen: Nach der Hinrunde stand man noch auf Rang Fünf und war punktgleich mit einem Champions-League-Platz.
Für Mark Uth hingegen verlief die Spielzeit fast genau umgekehrt: In der ersten Saisonhälfte stand er bei Schalke nur vier mal in der Startelf und kam nicht auf eine einzige Torbeteiligung. Dementsprechend war er im Winter bei den Königsblauen außen vor und verließ den Verein auf Leihbasis zum 1. FC Köln. Bei seinem Jugendverein startete der Angreifer dann richtig durch: In jedem seiner ersten sieben Spiele für die Geißböcke war er an mindestens einem Tor beteiligt, kam am Ende auf fünf eigene Treffer sowie fünf Vorlagen in der Rückrunde.
Corona verhindert Transfer nach Köln
Bei Schalke aussortiert und in Köln sofort wieder Leistungsträger – eigentlich schien ein fester Transfer nach dem Ende der Leihe lange die logische Konsequenz zu sein. Doch dem machte die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Auch in der Domstadt hatte man zuletzt starke finanzielle Einbußen, sodass die ohnehin recht üppige Kaufoption in Höhe von zehn Millionen Euro für Uth nun definitiv nicht mehr zu bezahlen ist.
Und auch in Gelsenkirchen ist das Geld derzeit knapp: Die Königsblauen gelten als einer der Vereine, die von den Folgen der letzten Monate am härtesten getroffen wurden. Dementsprechend kann man trotz der schwachen Rückrunde die Mannschaft nicht mit teuren Neuzugängen verstärken. Vielmehr will man nun auf die Jugend setzen – und auf einige Rückkehrer.
Uth und Rudy sollen "Gerüst der Mannschaft" bilden
Wie Sport-Vorstand Jochen Schneider am Sonntag in der Sendung "Doppelpass" auf dem Sender "Sport 1" bestätigte, plant man in der neuen Saison wieder mit den bereits aussortierten Spielern Sebastian Rudy und Mark Uth. Beide seien "gestandene Bundesliga-Spieler", die in der neuen Spielzeit wieder "das Gerüst in der Mannschaft bilden" sollen.
"Mit ihnen planen wir", so seine klare Ansage. Dabei gestand er ein: "Die sind aber teuer. Da müssen wir nicht drumherum reden. Ich will aber nicht weiter in die Verschuldung gehen."