Nach der jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen Schlusslicht Köln sehen sich die Verantwortlichen des Hamburger SV dazu gezwungen, die Reißleine zu ziehen und Markus Gisdol mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Cheftrainer zu entheben. Seit nunmehr vier Bundesligaspielen in Folge blieben die Rothosen unter seiner Regie ohne einen Punktgewinn. Mit 15 Punkten aus 19 Spielen droht dem Verein als Vorletzter in der Tabelle der erste Abstieg der Vereinsgeschichte.
Der Übungsleiter kam Ende Oktober 2016 als Nachfolger von Bruno Labbadia in die Hansestadt. Ein 2:1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg am letzten Spieltag der vergangenen Saison ermöglichte dem HSV letztendlich noch den Klassenerhalt. Im März letzten Jahres wurde der Vertrag Gisdols noch vorzeitig bis Mitte 2019 verlängert.
"Vorzeitige Trennungen von Trainern sind grundsätzlich nicht gewollt, aber wir glauben, dass neue Impulse zwingend notwendig sind, um das nach wie vor angestrebte Ziel Klassenerhalt zu erreichen", so die Aussage vom HSV-Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen zur Freistellung des Trainers. Neben Gisdol verlassen auch Co-Trainer Frank Fröhling und Frank Kaspari den Verein. Ein Nachfolger soll zeitnah verkündet werden.