Für den FC Augsburg hatte der Punkt auf Schalke (1:1) im Abstiegskampf letzten Endes keine Bedeutung mehr, was zum einen an den Ergebnissen auf den anderen Plätzen lag und zum anderen an der Konstellation des 34. Spieltags: Da Werder Bremen (16.) dann auf Eintracht Frankfurt (15.) trifft, hätten die Fuggerstädter auch bei einer Niederlage gegen Königsblau nicht mehr aus der sicheren Zone herausrutschen können.
Der nun eingetütete Klassenerhalt läutet dem Vernehmen nach aber wohl die nächste Runde im Schalker Poker um Trainer Markus Weinzierl ein. Vor gut drei Wochen räumte der 41-jährige Fußballlehrer ein, sich durchaus Gedanken über seine Zukunft zu machen, stellte dieses Thema aber bis zum Erreichen des Augsburger Saisonziels hintenan.
Der Revierklub soll sich mit dem FCA-Coach einig sein, knifflig könnte vielmehr die Verhandlung zwischen den Vereinen über eine Ablösesumme sein. "Sollte es mit ihm, einem anderen Klub und uns zu einer Einigung kommen, dann reichen 1,8 Millionen Euro, die Leipzig angeblich für Hasenhüttl an Ingolstadt gezahlt hat, nicht", spannt Augsburgs Geschäftsführer Stefan Reuter laut "BILD" verbal die Muskeln an.
In der Folge deutet er an, dass die in den Medien kursierende Forderung von fünf Millionen Euro der Wahrheit durchaus nahe sein könnte: "Hasenhüttl hatte noch ein Jahr Vertrag, Weinzierl hat noch drei Jahre. Die Ablöse ist also leicht auszurechnen."
Laut Informationen der Boulevardzeitung sieht Schalkes bisheriges Angebot eine Zahlung von 1,5 Millionen Euro vor, gleichmäßig verteilt auf die nächsten drei Jahre. Diese Diskrepanz zu überwinden, könnte für den künftigen S04-Manager Christian Heidel, der Sportvorstand Horst Heldt schon am Sonntag ablösen wird, die erste große Belastungsprobe sein.