Der SV Werder Bremen hat durch den verpassten Aufstieg des Hamburger SV zur neuen Saison Stürmer Martin Harnik wieder auf der Gehaltsliste. Dem 33-Jährigen, der in der vergangenen Saison an den HSV verliehen war, würden die Grün-Weißen dem Vernehmen nach bei einem Wechsel aber keine Steine in den Weg legen.
Da die sportliche Perspektive für den Routinier in Bremen nicht sonderlich gut sein dürfte, zieht Harnik womöglich einen Wechsel in Betracht. Interessenten – wenn auch nicht aus der Bundesliga – gibt es für den Angreifer. So hat jetzt zumindest mal Drittligaaufsteiger VfB Lübeck bestätigt, in Gesprächen mit der Harnik-Seite zu sein.
Lübeck bestätigt konkretes Interesse an Harnik
"Harnik ist ein Top-Stürmer, der in der 3. Liga sicher helfen könnte. Es gibt Gespräche, um die Möglichkeiten auszuloten", erklärte Lübecks Cheftrainer Rolf Landerl gegenüber den "Lübecker Nachrichten". Um den Transfer letztlich abzuwickeln, steht aber nicht er bereit, sondern Sportdirektor Rocco Leeser.
Auch dieser äußerte sich zu Harnik und bestätigte das konkrete Interesse des VfB. "Ich habe mit Martin schon vor einiger Zeit gesprochen", sagte der Holländer, der erst Ende des vergangenen Jahres die Geschicke in Lübeck übernahm. "Da mussten wir abwarten, wie sich die Situation beim HSV klärt – und die bei Werder Bremen."
Harnik müsste dem VfB Lübeck entgegenkommen
Für Lübeck, das jüngst erstmals seit der Saison 2003/04 wieder den Sprung in den Profifußball geschafft hat (damals 2. Bundesliga), wäre die Verpflichtung von Harnik sicher ein großer Transfer-Coup, hat in puncto Gehalt doch klar der Bundesligist die Nase vorne. Der gebürtige Hamburger Harnik (240 Bundesligaspiele, 66 Tore – 83 Zweitligaspiele, 33 Tore) müsste dem VfB also stark entgegenkommen.
Was für den VfB Lübeck spricht, ist die Tatsache, dass Harnik zurück in seine Heimat möchte und dort gerade ein Haus baut. Der Weg in die Hansestadt an der Ostsee wäre kurz. Zudem ist Harnik schon 33 Jahre alt, er hatte bereits angedeutet, seine Karriere bei seinen Kumpels beim TuS Dassendorf (Oberliga) ausklingen lassen zu wollen. Womöglich macht er vorher noch einen Abstecher nach Lübeck.
In Bremen steht der Österreicher nur noch ein Jahr bis zum 30. Juni 2021 unter Vertrag. Für die Werderaner wäre es die Möglichkeit, neben den Gehaltseinsparungen noch eine kleine Ablösesumme für Harnik zu kassieren.