Die Wahrscheinlichkeit, dass Martin Hinteregger auch in der kommenden Saison für Eintracht Frankfurt auf dem Platz stehen wird, dürfte ziemlich hoch sein. Der Innenverteidiger selbst gab am Rande der Feierlichkeiten zum Europa-League-Gewinn laut der Hessenschau bereits zu Protokoll, dass er gerne bleiben möchte: „Von mir aus ja, ich habe nix dagegen“, hieß es vom Österreicher.
Dass sich das mit den Vorstellungen des Klubs deckt, unterstrich Manager Markus Krösche am Montag auf der Pressekonferenz zum Saisonabschluss. „Das ist auch gut so, dass er das sagt. Keiner von uns hat gesagt, dass er gehen soll. Es ist das Problem der Darstellung. Es gibt den Unterschied zwischen Dingen, die dargestellt werden und die wir sagen.“ In den vergangenen Wochen wurde Hinteregger in den Medien als Verkaufskandidat gehandelt. Schon damals dementierte Krösche.
„Hinti hat Vertrag bis 2024. Er ist ein ganz wichtiger Spieler von uns und keiner hat von unserer Seite etwas anderes gesagt. Wenn Hinti das genauso sieht, dann ist doch alles gut“, so Krösche. „Ich verstehe dann diese Diskussionen nicht.“
Frankfurt auf Transfereinnahmen angewiesen – Hintertür bei Hinteregger?
Durch den Titel in der Europa League und die daraus resultierende Qualifikation für die Champions League hat Eintracht Frankfurt natürlich saftige Einnahmen generiert. An der aktuellen Transferstrategie möchte Krösche aber nichts ändern. „Wir sind trotzdem auf Transfererlöse angewiesen“, stellte der Sportvorstand klar.
Hinteregger ist neben Spielern wie Evan N'Dicka oder auch Filip Kostić ein Akteur, der eine ordentliche Ablöse einspielen könnte. „Jeder weiß, wie der Fußball ist. Manchmal muss man gehen, manchmal kommen neue, jüngere Spieler“, ließ sich Hinteregger gegenüber der Hessenschau zumindest eine Hintertür offen. Gleichzeitig betonte er: „Wenn man das aktuell sieht, wird es schwer für mich, diesen Verein zu verlassen.“
Mit Jérôme Onguéné (ablösefrei aus Salzburg) und Hrvoje Smolčić, der voraussichtlich für zwei Millionen Euro vom HNK Rijeka kommt, stünden zwei Alternativen für die Innenverteidigung bereit. Evan N'Dicka soll hingegen für rund 25 Millionen Euro verkauft werden.
Sicher gilt nach den Aussagen Krösches, dass es definitiv auch Abschiede bei Eintracht Frankfurt geben wird. Wen es im Einzelnen trifft, wird sich zeigen.