Nachdem die Sport Bild zuletzt eine „Verkaufsliste“ von Eintracht Frankfurt für den kommenden Sommer präsentierte, hat es nicht lange gedauert, bis sich mit Sportvorstand Markus Krösche ein Offizieller des Bundesligisten dazu geäußert hat. Eine solche Liste existiert demnach nicht.
Thematisiert wurde in dem Bericht unter anderem ein möglicher Abschied von Martin Hinteregger, der aufgrund seiner durchwachsenen Leistungen und seines üppigen Gehalts zu den Verkaufskandidaten zählen soll. Das ist grundsätzlich aber nicht der Fall, wie Krösche erklärte.
„Es gibt keine interne Liste mit Spielern, die wir verkaufen wollen oder nicht verkaufen wollen. Weil wir unsere Spieler wertschätzen und es nicht für nötig erachten. Die bieten sich schon selbst durch ihre Leistungen an“, hielt der Manager zunächst fest. Auszuschließen ist gewiss aber nichts.
„Es gibt keinen unverkäuflichen Spieler“, erklärte Krösche, der dabei auf die „wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ verwies, die die Eintracht erfüllen müsse. „Wenn der Spieler auf uns zukommt und sagt, er würde sich gerne verändern, und der aufnehmende Verein unseren Forderungen entspricht, dann wird der Transfer vollzogen, auch wenn es uns sportlich und menschlich wehtut.“
Zur ursprünglichen Meldung vom 20. April 2022:
SSC Neapel hinterlegt Interesse an Hinteregger
Martin Hinteregger soll Interesse in Italien geweckt haben. Laut Angaben der Sport Bild hat die SSC Neapel eine Anfrage für den Innenverteidiger von Eintracht Frankfurt hinterlegt. Ob es tatsächlich zu einem solchen Transfer kommen könnte, darf aber zumindest mal bezweifelt werden. Der Spieler selbst wolle jedenfalls nicht weg.
Zwar gilt Hinteregger dem Bericht zufolge – unter anderem aufgrund der finanziellen Einbußen durch die Corona-Situation – als einer der Verkaufskandidaten für den kommenden Sommer, er selbst würde seinen Vertrag aber gerne verlängern und erst im Herbst seiner Karriere nach Österreich zurückkehren wollen, um dort seine Profilaufbahn ausklingen zu lassen.
Aus Sicht der Eintracht-Verantwortlichen wäre ein Abgang wohl zu verschmerzen. Hinteregger ist mit einem üppigen Vertrag bis 2024 (rund 2,5 Millionen jährlich) ausgestattet und blickt auf eine durchwachsene Saison zurück. Phasenweise schwankten seine Leistungen erheblich. Auch der Rolle als Vizekapitän wurde er nicht gerecht. Er gab das Amt an Kevin Trapp ab.
Sollte ein Klub mindestens neun Millionen Euro auf den Tisch legen, würde Frankfurt laut Sport Bild einem Transfer zustimmen. Ersatzkandidaten hätte die Eintracht zudem bereits in der Hinterhand.
Onguéné und Smolčić ab Sommer in Frankfurt
Sportvorstand Markus Krösche ist zumindest auf alle Eventualitäten vorbereitet. Die Verpflichtung von Jérôme Onguéné (24), der ablösefrei von Red Bull Salzburg kommt, wurde bereits offiziell kommuniziert. Mit dem 21-jährigen Linksfuß Hrvoje Smolčić (HNK Rijeka) soll ebenfalls eine Einigung erzielt worden sein.
Darüber hinaus wurde der Vertrag mit Routinier Makoto Hasebe (38) um ein weiteres Jahr verlängert. Stefan Ilsanker (32) wird Eintracht Frankfurt mit Ablauf seines Arbeitspapiers hingegen am Saisonende verlassen. Offen ist noch die Zukunft von Evan N'Dicka, der für 25 Millionen Euro verkauft werden soll.
So oder so wird es bei der SGE zur kommenden Saison also das eine oder andere neue Gesicht in den Abwehrreihen geben. Ob Hinteregger ein Teil davon sein wird, bleibt abzuwarten. Zumindest ein Wechsel innerhalb der Bundesliga soll für ihn aber ausgeschlossen sein.