Die nach der Ligabegegnung mit Borussia Mönchengladbach (0:2) getätigten Aussagen über seinen Trainer Manuel Baum ziehen für Martin Hinteregger Konsequenzen nach sich: Der FC Augsburg sanktioniert den Auftritt des Profis mit einer "drastischen" Geldstrafe sowie mit Einzeltraining.
Hinteregger hatte Baum am Samstag öffentlich kritisiert, unter anderem zu Protokoll gegeben, nichts Positives über ihn sagen zu können. Heute Vormittag baten die Geschäftsführer Stefan Reuter und Michael Ströll den Innenverteidiger zum Rapport und teilten ihm mit, dass das Verhalten nicht hinzunehmen ist und ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten im Teamverbund konterkariert.
"Es gehört zu unseren Grundsätzen, dass wir in Augsburg intern – auch sehr kritisch – miteinander sprechen, aber nicht in der Öffentlichkeit übereinander. Daher sind diese Aussagen über einen Vorgesetzten für uns nicht zu akzeptieren", so Reuter.
Wenn die Mannschaft heute in die Vorbereitung auf das Duell mit Mainz 05 (Sonntag, 15:30 Uhr) startet, wird Hinteregger also nicht der Trainingsgruppe angehören, sondern separat arbeiten. Wie lange Hinteregger außen vor bleiben muss, wird in der Pressemitteilung offengelassen.
Update | Kein Kaderplatz gegen Mainz
Auch auf der Pressekonferenz zur Vorstellung von Co-Trainer Jens Lehmann bekräftigte der Manager, dass sich der Eindruck verfestigt habe, der Abwehrmann würde in Augsburg "den Weg aktuell nicht zu 100 Prozent" mitgehen. Wichtig sei aber, dass in der momentanen Situation alle an einem Strang ziehen. Ob die Tür für einen reuigen Hinteregger offen wäre? "Das kann man sich dann überlegen, wenn das der Fall ist", so Reuter.
Zumindest am kommenden Wochenende wird es allerdings nicht zu einer Rückkehr in den Kader kommen. Eine entsprechende Nachfrage beantwortete Trainer Baum kurzum mit einem "Nein". Auch darüber hinaus sieht es indes schlecht aus, wie der Fußballlehrer ausführte:
"Ich denke, er hat sich sehr deutlich geäußert jetzt am Wochenende, wie er zu der Idee von Augsburg steht. Deswegen, da wiederhole ich eigentlich, was wir die ganze Zeit vorher formuliert haben: Er ist nicht überzeugt von dem Weg. Deswegen macht es auch keinen Sinn, einen, der keine Überzeugung von etwas hat, wieder aufzunehmen."
Stattdessen ist eine Freigabe Hintereggers, dessen Vertrag bis 2021 datiert ist, explizit eine Option: "Er darf sich gerne auch mit anderen Dingen beschäftigen. Und sollte eine seriöse Anfrage bei uns ankommen, werden wir uns damit beschäftigen", so Reuter, der Baum im Übrigen auch noch mal das Vertrauen ausgesprochen hat ("Wir schlagen einen gemeinsamen Weg hier ein").