Mitte Februar stand sein Namensvetter Roger Schmidt, als dessen Nachfolger er schon gehandelt wurde, bei Bayer Leverkusen vor einem vermeintlichen Schicksalsspiel um seinen Job, nun befindet sich Mainz-Trainer Martin Schmidt angeblich in der gleichen prekären Lage.
Die Rheinhessen kassierten am Wochenende in Ingolstadt die dritte Niederlage in Folge und die 13. in dieser Saison – nur die Schanzer (16) und Schlusslicht Darmstadt (19) verbuchen mehr Pleiten. Der Stachel der Enttäuschung sitzt bei der Klubführung aber in erster Linie wegen des Auftritts tief, weshalb es von Sportdirektor Rouven Schröder eine deutliche Ansage an die Mannschaft gab, wie er während des Mediengesprächs vor dem Spiel gegen RB Leipzig (heute, 20:00 Uhr) einräumte.
Auf jener Pressekonferenz wurde der Funktionär auch gefragt, ob er mit dem Cheftrainer besprochen hätte, was passiert, falls Mainz nach der englischen Woche mit leeren Händen dastehen sollte. Schröder reagierte ausweichend, verwies auf den von ihm proklamierten Zusammenhalt und darauf, dass der Fokus auf Leipzig liege.
Schmidt gab seinerseits zu Protokoll, dass man in dieser schwierigen Situation – Mainz liegt nur wegen des besseren Torverhältnisses vor dem Relegationsplatz auf Rang 15 – die Initiative ergreifen müsse, wartete mit einem Plädoyer gegen eine Krisenhaltung und für Mut und Tatkräftigkeit auf, "darin liegt unsere Chance".
Die Verantwortungsträger im Verein könnten laut einem Bericht der "Bild" je nach Ausgang des heutigen Spiels tatsächlich initiativ werden: Der Zeitung zufolge steht der Schweizer, dessen Vertrag am Bruchweg bis 2018 datiert ist, bei einer Niederlage gegen Leipzig vor der Entlassung. Einen etwaigen Nachfolger habe der Klub ebenfalls schon auserkoren: Sandro Schwarz, Trainer der U23-Mannschaft, würde im Fall einer Beurlaubung übernehmen.