Die Entwicklung zeichnete sich im Verlauf der letzten Wochen bereits ab, heute sorgte Martin Stranzl für Gewissheit: Auf der Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach verkündete der Verteidiger, dass er nach Ablauf der Saison seine Karriere als aktiver Fußballer an den Nagel hängen wird.
Es sei keine leichte Entscheidung gewesen, sagte Stranzl, doch sein Körper sende deutliche Signale. Er wolle in den nächsten Monaten alles dafür tun, um wieder auf den Platz zurückzukehren und sich gebührend von den Fans verabschieden zu können.
Sowohl Stranzl als auch der anwesende Sportdirektor Max Eberl bestätigten im Übrigen, dass seitens des Vereins ein Angebot zur Weiterbeschäftigung in anderer Funktion besteht. In diesem Zusammenhang ließ sich der Österreicher allerdings bis aus Weiteres Bedenkzeit einräumen. Immerhin verriet Stranzl, dass er seinen Lebensmittelpunkt "definitiv" im Rheinland behalten werde.
Der 35-Jährige startete eigentlich als Abwehrchef der Fohlen in diese Spielzeit, wurde allerdings durchgehend von Verletzungen ausgebremst. Ein Augenhöhlenbruch, Oberschenkel- und Knieprobleme sowie (aktuell) ein Muskelfaserriss ließen gerade einmal zwei Pflichtspielauftritte respektive 71 Einsatzminuten zu.
Stranzl wechselte Anfang 2011 von Spartak Moskau zurück ins deutsche Oberhaus und stand für die Borussia in 116 Ligaspielen auf dem Platz; vor seinem Auslandsaufenthalt war er für TSV 1860 München (1999 – 2004) und den VfB Stuttgart (2004 – 2006) unterwegs. Insgesamt bringt es der Österreicher in der Bundesliga auf 256 Einsätze (13 Tore – 11 Assists).