Gerardo Seoane will die in den vergangenen zwei Spielen gewählte Marschroute beibehalten. Das machte der Trainer von Borussia Mönchengladbach im Vorgespräch zum Hoffenheim-Spiel (Samstag, 15:30 Uhr) deutlich. Sprich: Es ist erneut eine tiefere und defensivere Ausrichtung im Vergleich zu vorher zu erwarten. Das wiederum spielt unter anderem Marvin Friedrich in die Karten.
Gladbach wechselte im Spiel beim VfL Wolfsburg (3:1) und danach gegen Dortmund (1:2) wieder auf eine Grundordnung mit Dreierabwehrkette. Soeane sieht die Auftritte ungeachtet der Niederlage gegen den BVB als gelungen an.
„Die Mannschaft hat in den letzten zwei Spielen generell viel, viel weniger zugelassen“, lobte er am Donnerstag, „wir sind viel besser aufgetreten“. Der „eine oder andere Fehler“, den sich das Team geleistet habe, sei in jenen Partien „extrem effizient ausgenutzt“ worden und für den Schweizer deshalb kein Grund, vom eingeschlagenen Weg abzukommen. „Wir müssen es schaffen, die Anzahl der Tore zu reduzieren.“
Startelfrückkehrer Friedrich lässt wenig zu
Abgesehen von jenen Fehlern, die in Form von Gegentoren bestraft wurden, habe seine Elf „wirklich sehr kompakt und eng“ verteidigt. „Das kommt Marvin zugute“, hielt Seoane im Zusammenhang mit Friedrich fest, der dank der Umstellung auf Dreierkette zweimal startete. Seine Qualitäten kämen besser zum Tragen, „wenn die Räume nicht zu groß werden“.
Was der 28-Jährige der Mannschaft gibt: „Kopfballstärke, eine gewisse Robustheit und Aggressivität im Duell, auch einen sauberen Pass.“ Besonders in Wolfsburg habe er das „sehr solide“ umgesetzt und im Heimspiel gegen die andere Borussia aus dem Oberhaus „wie die gesamte Abwehr sehr wenig zugelassen“.
Poker mit Gladbachs angeschlagenen Spielern
Seoane lieferte ein Plädoyer für die Beibehaltung der zuletzt gewählten Herangehensweise, und damit wohl auch für das Dreierkettensystem. Ob aber Nico Elvedi der Abwehrreihe angehören kann, ist unterdessen nicht ganz klar. Er war mit Knieproblemen aus dem vergangenen Wochenende gekommen. Zwar nahm der 27-jährige Schweizer das Training zeitnah auf, in der weiteren Trainingswoche wurde sein Programm offenbar jedoch individuell gesteuert.
Als definitive Ausfälle fürs Wochenende verkündete Seoane lediglich die verletzten oder erkrankten Manu Koné, Tony Jantschke, Jordan, Grant-Leon Ranos und Christoph Kramer. In Bezug auf zuletzt angeschlagene Spieler – namentlich: Elvedi, Stefan Lainer, Franck Honorat, Nathan Ngoumou und Florian Neuhaus – blieb er demgegenüber vage und ließ damit vieles im Dunkeln.
„Alle Spieler waren während der Woche individuell betreut“, um sich der Regeneration und Heilung „ihrer kleinen oder größeren Verletzungen“ zu widmen, so Gladbachs Trainer. „Alle haben individuelle Trainingsteile gemacht, waren zum Teil auch teilintegriert.“ Es werde beobachtet, ob es körperliche Reaktionen auf die Belastung gibt. Die verbleibenden Tage bis zum Spieltag nimmt sich Seoane entsprechend noch für seine abschließende Entscheidung.