Am Dienstag konnte sich Linksverteidiger Marvin Plattenhardt nach seinen Adduktorenproblemen (zuletzt drei verpasste Spiele) wieder im Mannschaftstraining der Hertha aus Berlin zurückmelden. Im Hinblick auf die nun anstehende Begegnung bei Eintracht Frankfurt (Samstag, 15:30 Uhr) hat der 29-Jährige offenbar auch gleich wieder gute Einsatzchancen.
Für eine mögliche Startelfrückkehr muss er sich aber im Trainingsbetrieb unter Trainer Pál Dárdai, der schon in seiner ersten Amtszeit (von 2015 bis 2019) auf Plattenhardt setzte, voll reinhängen und sich wieder topfit präsentieren. Diesen Umstand machte der Übungsleiter am Donnerstag auf der Pressekonferenz des Hauptstadtklubs vor dem Duell mit den Adlerträgern deutlich.
Dabei wurde Dárdai gefragt, ob Plattenhardt spielfit sei. Er antwortete: "Wir wollen nicht gleich jemand kaputtmachen. Heute ist noch ein Tag und morgen werde ich mit ihm reden, auch mit den Fitnesstrainern. Ich habe schon die Werte gesehen. Also, ein Eigentor wollen wir nicht machen. Hier gibt es einige Spieler, die Probleme gehabt haben oder von Verletzungen zurückgekommen sind."
Eine zu frühe Beanspruchung ist mitunter nach hinten losgegangen. "Da musste man auswechseln, weil es leichte Verletzungen gab. Das mag ich nicht. Ich brauche gesunde und fitte Spieler. Und da müssen wir noch Entscheidungen treffen", so Dárdai.
Grundsätzlich steht der Linksverteidiger bei ihm anscheinend hoch im Kurs: "Wenn Marvin topfit ist und ich das sehe, dann spielt er natürlich bei mir eine Rolle. Er ist nicht umsonst Nationalspieler geworden."
Auch Youngster Netz und Mittelstädt kommen für die Position in Frage
Wenn sich Plattenhardt in der richtigen Verfassung zeige, dann würde er auch spielen, so der Ungar weiter. Gleichzeitig kommen aber auch Youngster Luca Netz und Maximilian Mittelstädt für die Position hinten links in Frage. Speziell zum 17-jährigen Netz ließ der 44-Jährige wissen:
"Wenn wir heute die mögliche Startelfstellung [für Frankfurt, d. Red.] betrachten, hat er die Möglichkeit, dass er vielleicht spielt. Aber ich muss überlegen, ob ich in dieser Stresssituation einen 17-Jährigen da reinschmeiße. Oder warte ich auf ein anderes Spiel. Das werden wir sehen."
Seine Jugend und Unbekümmertheit könnte für Netz in der mental anspruchsvollen Tabellensituation der Hertha aber genauso ein Vorteil sein. "Es kann sein, dass er von Anfang an spielt, weil er noch nicht so viel nachdenkt", erklärte Dárdai weiter.