Bundesligist VfL Wolfsburg tätigt in Sachen Transfers einen Vorgriff auf die nächste Saison: Die Wölfe haben Juniorennationalspieler Marvin Stefaniak von Dynamo Dresden zur Spielzeit 2017/18 für fünf Jahre unter Vertrag genommen.
"Es war zentraler Bestandteil aller Gespräche, die wir mit Marvin geführt haben, dass wir ihm bei der Chance auf einen Wechsel in die Bundesliga keine Steine in den Weg legen werden", sagt Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Minge, der dem Spieler ein absolut korrektes Verhalten attestiert: "Mit seinem im Oktober 2015 geschlossenen, längerfristigen Vertrag hat Marvin sichergestellt, dass Dynamo Dresden im Falle seiner weiteren positiven Entwicklung partizipiert". Stefaniak habe immer alle Interessen im Blick gehabt und "sich seinem Verein gegenüber zu 100 Prozent loyal verhalten." Der Wunsch, in die Erste Liga zu wechseln sei legitim und "bis es soweit ist, können wir darauf bauen, dass er in dieser Zweitligasaison eine sehr wertvolle Stütze für uns sein wird".
Der 21-jährige gelernte Linksaußen stieg im letzten Jahr mit den Sachsen von der 3. in die 2. Liga auf, wobei er insbesondere als Vorlagengeber einen Löwenanteil am Erfolg seines Teams hatte: 19 Treffer bereitete er vor, zweimal trug er sich selbst in die Torschützenliste ein. Gegen Hannover 96 (2:0) gelang ihm am vergangenen Wochenende mit einem sehenswerten Freistoß schließlich auch im Unterhaus das erste Saisontor. Lohn seiner Entwicklung: die Premiere im Dress der U21-Nationalmannschaft beim 3:0 gegen die Slowakei.
In Dresden hatte Stefaniak im Vorjahr bis 2020 verlängert. Dem "kicker" zufolge soll das Vertragswerk allerdings eine Klausel enthalten, die den vorzeitigen Ausstieg ab 2017 ermöglicht – die festgeschriebene Ablöse liege demnach bei eineinhalb Millionen Euro. Wie es weiter heißt, entrichtet Wolfsburg darüber hinaus noch eine Art "Vorkaufsgebühr".