Matheus Cunha wurde nach der abschließenden Bundesligapartie vor Weihnachten von Bruno Labbadia, seines Zeichens Chefcoach bei Hertha BSC, öffentlich kritisiert. Bei der 1:4-Klatsche in Freiburg war er aufgrund einer für ihn ungewohnt schwachen Leistung (LI-Note: 5,0) bereits mit dem Halbzeitpfiff vom Feld genommen worden.
Besonders seine Körpersprache wusste Labbadia im Duell mit den Breisgauern nicht zu gefallen: "Das ist nicht das erste Mal", stellte der Trainer fest. "Das ist natürlich etwas, was dann die anderen runterzieht, weil er ein wichtiger Spieler ist." Die Performance seines Schützlings sei "unterirdisch" gewesen, wie der Coach beklagte.
Nun soll es wieder aufwärts gehen. So hat der erst 21-jährige Stürmer bereits nach der Schlappe gegen Freiburg versprochen, wieder "der alte Cunha" zu werden.
Trainer Labbadia erklärte auf der Hertha-Pressekonferenz vor dem anstehenden 14. Spieltag: "Am Montag hat er zum Beispiel ein gutes Training hingelegt. Und wir hoffen einfach, dass er wieder zu alter Stärke findet. Und es wird definitiv an ihm liegen, dass er das umsetzt."
Cunha trotz Formdelle absoluter Leistungsträger
Viel zu kritisieren sollte es im Fall von Cunha aber aus Sicht der Berliner eigentlich nicht geben. Mit Blick auf seine zwölf direkten Scorerpunkte (in 13 Pflichtpartien) wird klar, dass die Hertha nicht ohne Weiteres auf den Angreifer verzichten kann.
"Er ist für uns ein sehr, sehr wichtiger Spieler. Das haben wir immer wieder gesagt. Das verändert sich auch nicht, weil er jetzt mal das eine oder andere Spiel schlechter gespielt hat", so Labbadia, "wichtig ist, dass er sich auf seine Stärken besinnt."
Und weiter, auch mit Blick aufs nächste Spiel: "Dann ist er ein sehr, sehr wertvoller Spieler für uns. Und ich hoffe natürlich, dass er das gegen Schalke umsetzen kann."
Zum Aufeinandertreffen mit dem FC Schalke 04 kommt es am Samstagabend (18:30 Uhr). Ein durchaus wichtiges Duell. Sowohl die Knappen als auch die Hauptstädter finden sich derzeit in keiner guten Position wieder, was besonders für die Herthaner, die vor der Saison eine hohe Summe in den Kader investiert hatten, viel zu wenig ist.