Ein Blick auf die aktuelle Tabelle der Bundesliga zeigt, dass für Hertha BSC in dieser Saison von Champions League bis zum Verpassen des internationalen Geschäfts durchaus alles realistisch ist. Tendenziell spricht bei sechs Punkten Vorsprung auf Platz sieben (und acht) momentan etwas mehr für das Erreichen des Europacups. Die Planungen für die nächste Spielzeit laufen demzufolge einigermaßen losgelöst von dieser Frage.
So soll eine Sitzung über die Berliner Zukunft, die es laut Informationen der "Berliner Morgenpost" vergangenen Donnerstag gegeben hat, ergeben haben, dass der Klub unabhängig von der Qualifikation für Europa bis zu vier Neue verpflichten will, die in erster Linie jung und schnell sind. Dass man in der Hauptstadt darum bemüht ist, die Kaderqualität in puncto Tempo zu verbessern, bekräftige Trainer Pál Dárdai erst vor Wochenfrist am Rande einer Trainingseinheit ("In Zukunft, wenn jemand zu uns kommt, ob aus der Jugend, oder als Transfer, muss er Geschwindigkeit haben").
In Betracht kommen die Positionen im Sturmzentrum, auf dem Flügel, im Tor (Ersatz) und in der rechten Außenverteidigung. Für den letztgenannten Posten ist der Zeitung zufolge ein Spieler ein Kandidat, der auf den ersten Blick nicht als geeigneter Anwärter erscheinen mag: Mathew Leckie, eigentlich Flügelspieler oder Stürmer in Diensten des FC Ingolstadt.
Der Plan soll vorsehen, den 26-Jährigen zum Rechtsverteidiger umzuschulen, um bei Bedarf von hinten mehr Offensivdruck entwickeln zu können. Der defensiv solide Peter Pekarik sei den Verantwortlichen diesbezüglich zu harmlos, Mitchell Weiser werde demgegenüber lieber im Mittelfeld gesehen.
Unter einem anderen Gesichtspunkt passt der Australier des FCI äußerst gut ins Profil der Hertha: In der vergangenen Saison erreichte Leckie mit einer gemessenen Spitzengeschwindigkeit von 35,26 km/h den Bestwert der Bundesliga.