Matthias Ginter
SC Freiburg
Auf der Suche nach seinem Platz

Kristian Dordevic

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Lange gehörte Matthias Ginter bei Borussia Dortmund zu den Gewinnern der Saison, was insbesondere auch daran lag, dass seine Etablierung auf einer unerwarteten Position erfolgte: Als Rechtsverteidiger avancierte der 22-Jährige in der Hinrunde mit wettbewerbsübergreifend 14 direkten Torbeteiligungen (3 Tore – 11 Assists) in seinem zweiten BVB-Jahr zu einer Entdeckung.

Wenngleich er weiterhin regelmäßig zu Einsätzen kam, war der Trend im zweiten Halbjahr allerdings etwas rückläufig. Stand der vormalige Freiburger in der ersten Saisonhälfte in lediglich vier Ligaspielen nicht von Beginn an auf dem Platz, war dies im Jahr 2016 schon achtmal der Fall. In den vergangenen beiden Partien war ihm gar kein Einsatz vergönnt: Zunächst fehlte er gänzlich im Kader, ehe er gegen Frankfurt trotz des Ausfalls von Lukasz Piszczek 90 Minuten auf der Bank absaß.

Und auch in den anderen Pokalwettbewerben war Ginter zuletzt nicht mehr so gefragt. Im Halbfinale des DFB-Pokals zählte er ebenfalls nicht zum Aufgebot, in den Europa-League-Spielen gegen Liverpool stand er nur einmal für 13 Minuten auf dem Platz.

In der Hierarchie scheint der Weltmeister derzeit ein wenig hintendran zu sein. In der rechten Außenverteidigung erhielt Konkurrent Piszczek in den letzten Monaten wieder überwiegend den Vorzug, Ginter wurde stattdessen wieder vermehrt auf anderen Positionen (defensives Mittelfeld, Innenverteidigung) eingesetzt.