Seit Monaten ist der weitere Werdegang von Matthias Ginter ein vieldiskutiertes Thema rund um Borussia Mönchengladbach. Verkauf oder Verlängerung – einen ablösefreien Abgang zum Vertragsende 2022 will der Klub möglichst vermeiden. Es scheint aber darauf hinauszulaufen, dass die beiden Parteien zunächst mal – auch über die Transferperiode hinaus – ins letzte Vertragsjahr gehen.
Das erste Pflichtspiel der Saison, die Pokalpartie in Kaiserslautern (1:0-Sieg), hat Ginter mit den Fohlen am Montag bestritten. Und im Anschluss daran bestätigte der Innenverteidiger, dass er mit einem Verbleib am Niederrhein rechnet.
Wie hoch die Wahrscheinlichkeit sei, dass er in der zweiten Runde des DFB-Pokals (Ende Oktober) noch für Gladbach auf dem Platz steht, wurde Ginter gefragt. „Ich gehe fest davon aus“, so seine Antwort.
Ginter verständnisvoll: „Schwere Zeiten für alle Vereine“
In Medien wird Ginter mitunter nachgesagt, von Gladbach enttäuscht zu sein, weil ihm nicht mal ein Angebot für einen neuen Vertrag vorgelegt wurde. Er selbst zeigte sich am Montagabend hingegen verständnisvoll.
„Max Eberl [Sportdirektor] hat es ganz gut erklärt, warum bei uns noch kein Angebot zur Verlängerung eingegangen ist. Wir haben Corona, es sind schwere Zeiten für alle Vereine“, erklärte der Nationalspieler, „dementsprechend wird man sehen.“
Keine Gespräche mit anderen Vereinen
Der angesprochene Eberl hatte vor einiger Zeit erklärt: „Mit Matze würden wir gern verlängern. Aber vielleicht haben wir nicht die finanziellen Mittel, um einen Spieler wie ihm gerecht zu werden.“ Ginter zählt mit einem Gehalt von schätzungsweise fünf Millionen Euro zu den Topverdienern der Borussia.
Nachgesagt wurde dem 27-Jährigen vor einigen Wochen außerdem, „eindeutig“ in Richtung Spanien-Wechsel zu tendieren. Der FC Barcelona sowie Real und Atlético Madrid wurden gehandelt.
Die Sport Bild berichtete kürzlich demgegenüber, dass das Thema keineswegs heiß sei und nicht einmal Gespräche mit anderen Klubs laufen würden. Bei der im Raum stehenden Ablöse müsste der eine oder andere Interessent in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten mutmaßlich zweimal über eine Verpflichtung nachdenken: Auf dem Preisschild sollen rund 20 Millionen Euro stehen.