Matthijs de Ligt saß im Duell mit Bayer 04 Leverkusen (0:3) am vergangenen Wochenende etwas überraschend über die volle Distanz nur auf der Ersatzbank. Die Gründe dafür nannte Trainer Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Champions-League-Spiel gegen Lazio.
„Er hatte ein bisschen Rückenschmerzen und wurde im Hotel vor dem Spiel behandelt. Dann habe ich entschieden, dass ich das Risiko nicht eingehen werde, ihn starten zu lassen“, erläuterte Tuchel. „Es waren diese fünf Prozent, wobei ich mir nicht ganz klar war, ob er wirklich spielen könnte. Ich wollte da nicht zocken.“
Der 24-jährige Niederländer sah es im Nachgang der Leverkusen-Partie allerdings ganz anders. Von körperlichen Beschwerden wollte er nichts wissen. Auf BILD-Nachfrage sagte der Defensivmann, dass er „topfit“ sei.
Mit vier gesunden Innenverteidigern wird Tuchel in den nächsten Wochen aber immer wieder an dem Punkt ankommen, einzelne Spieler enttäuschen zu müssen. „Ich habe in meinem Büro keine Nummern und kein Ranking. Matthjs ist einer von vier Innenverteidigern. Aber es gibt aktuell keine Nummer eins und keine Nummer vier. Alle kämpfen um die Plätze.“
De Ligt wird medial nachgesagt, sich wegen seiner Situation schon mit einem möglichen Abschied zu befassen (Manchester United gilt als interessiert). Ihm fehle angeblich das Vertrauen des Trainers. Vielleicht darf er sich ja gegen die Italiener wieder Chancen auf einen Einsatz von Beginn an ausrechnen: „Es hat sich für ihn nichts verändert. Es ist ein harter Wettbewerb und wir brauchen ihn“, so Tuchel im Vorgespräch.