Max Kruse
1. Bundesliga
Wolfsburgs neuer Zehner?

Kristian Dordevic

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In diesem Sommer wechselte Max Kruse für zwölf Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zum VfL Wolfsburg und es hat sogleich den Anschein, als mache er an neuer Arbeitsstätte da weiter, wo er in Gladbach aufgehört hat. Ohne größere Eingewöhnungsprobleme hat der 27-Jährige bereits guten Zugang zum Spiel der Wölfe gefunden, war sowohl im Pokal gegen die Stuttgarter Kicker (2 Tore – 1 Vorlage) als auch im gestrigen Ligaspiel gegen Eintracht Frankfurt (1 Vorlage) an vielen Offensivaktionen seines Teams beteiligt.

Dass die Niedersachsen mit dem spielstarken Neuzugang in sportlicher Hinsicht um einiges flexibler aufgestellt sind, dürfte die Wenigsten überraschen, unter anderem wurde Kruse gerade deshalb verpflichtet. Dennoch etwas unerwartet: In beiden Pflichtspielen lief Kruse zentral im offensiven Mittelfeld auf, eigentlich das Hoheitsgebiet von Superstar Kevin De Bruyne. Der Belgier wich jeweils auf die Außenbahn aus und zeigte obendrein gegen Frankfurt, dass er zur Abwechslung auch mal wieder zu einer eher durchschnittlichen Leistung in der Lage ist.


Manchesters Argumente überzeugend?

Kruses überzeugende Auftritte im offensiven Zentrum könnten darüber hinaus – zumindest solange das Transferfenster offen ist (31. August) – vor dem Hintergrund Bedeutung erlangen, dass über die Zukunft De Bruynes in der Autostadt (Vertrag bis 2019) noch immer Ungewissheit herrscht.

"Es wird ganz sicher ein Angebot kommen", sagte Manager Klaus Allofs laut "kicker" am Sonntag mit Blick auf das in letzter Zeit verstärkte Buhlen von Manchester City, aber "wir werden Kevin hoffentlich überzeugen können, dass er bei uns bleibt." Gelingt dies nicht, dürfte die Erkenntnis, dass auch Kruse den Wolfsburger Fußball mit spielerischen Elementen belebt, die VfL-Verantwortlichen einigermaßen trösten.