Max Meyer
1. Bundesliga
Jahr 2015 als Reifeprüfung

Kristian Dordevic

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Die Schalker Nachwuchshoffnung Max Meyer debütierte bereits im Alter von 17 Jahren in der Bundesliga, stand in der Saison 2013/14 zum ersten Mal in der Startelf der Knappen und spielte in der Folge unbeschwert auf. Insgesamt brachte es der Offensivwirbler auf 21 Einsätze von Beginn an, in denen er sechs Treffer und vier Vorlagen beisteuerte. Der "kicker" bewertete seine Leistungen mit der Gesamtnote 3,14.

Der Schwung der Vorsaison scheint in dieser Spielzeit jedoch verflogen. 13-mal stand der mittlerweile 19-Jährige 2014/15 im Oberhaus bei Spielanpfiff auf dem Platz, mehr als drei Scorerpunkte (2 Tore – 1 Assist) gelangen ihm dabei nicht – wohl zu wenig für einen offensiven Mittelfeldspieler. Seinen wichtigsten Auftritt hatte er als Joker: Im Champions-League-Gruppenspiel gegen Maribor erzielte er nach seiner Einwechslung das fürs Weiterkommen entscheidende Tor.


Mehr Mut gefordert

Die "Sport Bild" will in Meyers Bilanz eine signifikante Schwäche und damit auch einen möglichen Grund für die sportliche Stagnation ausgemacht haben: Es sind vor allem die Aufeinandertreffen mit den großen Vereinen, in denen der Schalker seine Qualitäten nicht ausspielt. In seiner bisherigen Bundesliga-Karriere gelang dem Youngster nur eine direkte Torbeteiligung gegen ein Schwergewicht der Liga (BVB), die restlichen seiner 13 Scorerpunkte sammelte er fast ausnahmslos gegen die vermeintlich schwächeren Mannschaften der deutschen Beletage.

In der laufenden Spielzeit schoss er in den Partien gegen München, Leverkusen und Dortmund insgesamt sogar nur einmal aufs Tor. Die saisonübergreifende Statistik in der europäischen Königsklasse ließt sich ähnlich schlecht (1 Tor – 0 Assists).

Das Sportmagazin macht den Makel an einem weiteren Umstand fest: Gegen Topteams offenbart Meyer eine niedrigere Fehlpassquote. Auf den ersten Blick positiv. Auf der anderen Seite könnte dies allerdings Ausdruck fehlender Risikobereitschaft gegen die Großen sein. Beim 1:1 gegen die Bayern gingen beispielsweise lediglich etwa zehn Prozent der Pässe nach vorne; die restlichen Bälle wurden zur Seite oder nach hinten gespielt.