Maxence Lacroix
1. Bundesliga
Wieder erste Wahl: Lacroix hat verstanden, worauf es ankommt

Kristian Dordevic

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Maxence Lacroix knüpft beim VfL Wolfsburg gerade an seine ersten ein, zwei Jahre an. Mit anderen Worten: Er ist in der Wölfe-Elf momentan gesetzt. Das war in der Vorsaison unter Niko Kovač nicht immer so. Der Cheftrainer gab jetzt einen kleinen Einblick, warum der 23-Jährige den Konkurrenzkampf für sich entschieden hat.

Kurz und knapp lässt sich für die Begründung heranführen: „Keep it simple!“ Kovač will von seinen Innenverteidigern keine Sperenzchen sehen, auch keine risikoreichen Aktionen oder Pässe in den falschen Momenten. „Für uns ist es relativ einfach: Je weiter ich hinten spiele, desto weniger Risiko darf ich gehen und desto einfacher muss ich Fußball spielen“, stellte er klar. „Es geht in die Richtung, dass er es versteht.“

Offenbar hat Lacroix in der Vergangenheit nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Mitte der vergangenen Spielzeit hatte der Franzose eine Phase, in der er nicht oder nur vereinzelt zur Wolfsburger Startelf gehörte. Kovač: „Klar möchte jeder helfen, aber man muss wissen, wie man wem helfen kann. Da hat er ein bisschen gebraucht. Jeder Trainer hat andere Ansprüche.“


Sebastiaan Bornauw auf die Tribüne verdrängt

In der aktuellen Saison hat er bisher alle Pflichtspiele durchgespielt. „Jeder Einzelne wird ein bisschen erfahrener und älter“, weiß der frühere Bundesligaprofi. Lacroix scheint verstanden zu haben, was von ihm verlangt wird. „Es geht darum, dass man kontinuierlich über die Spiele die Leistung abruft, sowohl mit als auch gegen den Ball.“

Der Abwehrmann habe es gut gemacht und „deswegen im Moment den Vorrang vor Moritz Jenz und Sebastiaan Bornauw“. Und das ist nicht gerade Laufkundschaft. Was besonders überraschend ist: Bornauw (24) ist derzeit komplett abgemeldet, schaffte es am vergangenen Spieltag nicht mal in den VfL-Kader! Er wartet diese Saison noch auf seine ersten Minuten.

Aber der Belgier und Neuzugang Jenz (24), bisher ebenfalls ohne Einsatz, würden sich nicht mit der Rolle zufriedengeben und hart arbeiten, „das ist ganz klar“. Genau das verlangt Kovač auch von den Leuten, die hintendran sind, weil so das Niveau hochgehalten wird. „Das erhöht den Druck auf jeden Innenverteidiger.“ Bis jetzt sind es offensichtlich Lacroix und Nebenmann Cédric Zesiger (25), die durch den Druck am stärksten gepusht wurden.