Medhi Benatia
1. Bundesliga
Bayern sagt Inter Mailand ab

Kristian Dordevic

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Medhi Benatia hat beim FC Bayern München eine durchwachsene Saison hinter sich. Der Marokkaner hatte von Beginn an keinen leichten Stand, wurde als teuerster Verteidiger der Liga – der Rekordmeister überwies 26 Millionen Euro an den AS Rom – medial regelmäßig auf unglückliche Aktionen, seinen körperlichen Zustand und sonstige Unzulänglichkeiten aufmerksam gemacht.

Demgegenüber kommunizierte der Verein Benatia gegenüber Zufriedenheit über den Verlauf seiner ersten Spielzeit, in der es einige Zeit in Anspruch nahm, bis er einigermaßen in die Spur fand. Und auch anderenorts sah man sich von den Fertigkeiten des 37-fachen Nationalspielers überzeugt: Nach einem Bericht des "kicker" lag seitens Inter Mailand ein konkretes Interesse vor. Der Serie-A-Klub erkundigte sich sowohl bei den Bayern als auch bei der Spielervertretung nach der Verfügbarkeit des Innenverteidigers.

Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge schob dem indes einen Riegel vor und ließ mit aller Deutlichkeit wissen, dass keine Aussicht auf eine Freigabe bestehe. Benatias Vertrag an der Isar ist noch bis 2019 datiert.


Benatia genießt Ansehen bei Guardiola

Doch hatte der Spieler selbst in der Vergangenheit womöglich andere Absichten? Jedenfalls vermeldete die "Gazzetta dello Sport in diesem Zusammenhang am Wochenende, dass der 28-Jährige München angeblich bereits im Winter verlassen wollte, weil sich seine Familie in der bayerischen Hauptstadt nicht wohlfühlte.

Derweil heißt es dagegen im "kicker", dass für Benatia der vorzeitige Abschied nur dann in Betracht käme, wenn sein jetziger Arbeitgeber sich missmutig ob der erbrachten Leistungen zeigen und entsprechende Signale aussenden würde.

Aber darauf deutet nichts hin, im Gegenteil: Der Abwehrspieler genießt bei Trainer Pep Guardiola einen hohen Stellenwert. Benatia kam – vor allem gesundheitsbedingt – zwar in lediglich 24 von 52 Pflichtspielen zum Einsatz und stand an den letzten sieben Spieltagen der Bundesliga-Saison 2014/15 nur einmal in der Startelf. Jedoch vertraute der katalanische Coach in den wichtigen Partien gegen den FC Barcelona (Champions League) und Borussia Dortmund (DFB-Pokal) jeweils von Beginn an auf seinen Neuzugang.

So, wie es aussieht, wird Benatia beim deutschen Ligaprimus also auch in der kommenden Spielzeit in den Konkurrenzkampf um den Platz neben dem nahezu unantastbaren Jérôme Boateng ziehen und sich für weitere Auftritte gegen die Spitzenteams empfehlen.