Die Gerüchte über einen Abschied von Medhi Benatia aus München halten sich in den letzten Wochen und Monaten hartnäckig. Zuletzt hieß es, die Verantwortlichen hätten dem Berater des noch bis 2019 unter Vertrag stehenden Marokkaners mitgeteilt, dass man an der Säbener Straße nicht mehr auf die Dienste des Innenverteidigers setze, er sich daher einen neuen Klub suchen solle.
Bei diesem könnte es sich möglicherweise um den ehemaligen Arbeitgeber von Benatia handeln, der AS Rom. Nach Angaben von "Leggo" aus Italien, wurde bereits vor einem Monat Kontakt aus der italienischen Hauptstadt zum 29-Jährigen aufgenommen. Allerdings müsste sich der Nationalspieler bei einem Wechsel in die Serie A wohl mit einem um 30% reduzierten Gehalt von vier Millionen Euro pro Jahr zufriedenstellen.
Eigentlich hätte dem Bericht nach ein Wechsel schon früher vollzogen werden sollen. Denn Roms Antonio Rüdiger - nach Leihe vom VfB Stuttgart verpflichtet - stand kurz vor einem Wechsel zum FC Chelsea. Erst der Kreuzbandriss des geplanten EM-Teilnehmers verhinderte kurzfristig einen Transfer. Benatia wäre als dessen Alternative eingeplant gewesen.
Auf dem Zettel der Römer steht er aber weiterhin, denn nach der Verletzung von Rüdiger droht die Roma einen weiteren Innenverteidier zu verlieren: Leandro Castán stehe unmittelbar vor einem Wechsel zu Sampdoria Genua.
Der Trainer der AS, Luciano Spalletti, habe bereits mit Benatia persönlichen Kontakt aufgenommen, um ihn von einem Wechsel zu überzeugen. Ein Leihgeschäft mit späterer Kaufoption in Höhe von 18 Millionen Euro stünden im Raum. Der FC Bayern München hatte 2014 eine Summe von 26 Millionen Euro nach Italien überwiesen.
Berater wiederspricht Rom-Gerüchten
Dieser Darstellung wiederspricht jedoch der Berater des Spielers, Moussa Sissoko, im Gespräch mit dem Portal "LaRoma24". "Aktuell gibt es keinen Kontakt mit Rom."
Auch ein mögliches Leihgeschäft mit Benatia werde nicht stattfinden: "Wenn er Bayern München verlässt, dann nicht auf Leihbasis, sondern als dauerhafter Transfer." Sissoko möchte allerdings nicht ausschließen, dass die Zukunft seines Mandanten in Rom liegt, auch wenn es keinen Kontakt gebe, stelle der Ex-Klub für die Spielerseite eine Option dar, die man nicht ausschließen wolle.
Auf die frage, ob es andere italienische Klubs gebe, die sich für den Kapitän der Nationalmannschaftskapitän Marokkos interessieren, gab Sissoko an: "Ja, Juventus Turin und Inter Mailand. Aber im Moment ist das noch nicht konkret."