Mehmet Can Aydin sieht seine Karriere auf Landesebene in Zukunft beim türkischen Verband. Nachdem der 21-jährige Rechtsverteidiger zunächst die U-Mannschaften des DFB durchlief (U15 bis U20), hat der gebürtig aus Würselen (NRW) stammende Deutsch-Türke nun eine richtungsweisende Entscheidung getroffen.
Zwar ist der Abwehrspieler, der 27 U-Länderspiele für Deutschland bestritt, noch nicht in Besitz eines türkischen Passes, doch das ist nur eine Formalie: „Jetzt steht meine Entscheidung fest, dass ich in Zukunft für die türkische Nationalmannschaft auflaufen möchte“, so Aydin gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Ganz überraschend kommt der Richtungswechsel nicht. Beide Verbände haben in der Vergangenheit um die Gunst des Rechtsfußes gebuhlt: „Für Deutschland zu spielen, war immer eine sehr große Ehre für mich“, sagte er im Juli 2022. „Ich fühle mich zu gleichen Teilen türkisch wie deutsch und es schlagen wirklich zwei Herzen in meiner Brust.“
Die „tollen Gespräche“ mit dem türkischen Nationaltrainer Stefan Kuntz haben letztendlich zu seiner Entscheidung geführt: „Ich habe lange überlegt und die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen. Bereits letzten Sommer hat sich Stefan Kuntz bei mir gemeldet und mir eine echte Perspektive aufgezeigt – das hat mich beeindruckt.“
Aydin soll bei EM-Quali für Türkei dabei sein
Sein Debüt für die türkische A-Nationalmannschaft könnte zudem schon bald folgen. Der Verband hofft laut WAZ-Informationen darauf, dass der Schalker bereits für die kommenden EM-Qualifikationsspiele gegen Armenien (25. März) und Kroatien (28. März) zumindest im erweiterten Kader an Bord ist.