Merlin Röhl
SC Freiburg
„Das spart uns Zeit“: Röhl kommt um OP herum

Kristian Dordevic

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Auch wenn ihn das womöglich nur bedingt tröstet, hatte Merlin Röhl bei der kürzlich erlittenen Verletzung in gewissem Maße Glück im Unglück. Er muss nicht unters Messer, was sich günstig auf die Ausfallzeit auswirken könnte.

Der 22-jährige Mittelfeldspieler des SC Freiburg erlitt im Duell mit Bochum (2:1) – sein dritter Startelfeinsatz im dritten Bundesligaspiel der Saison – einen Syndesmoseriss im Sprunggelenk. „Um die Syndesmose herum ist nichts kaputt gegangen“, gab Trainer Julian Schuster am Donnerstag einen näheren Einblick, „was uns den konservativen Behandlungsweg ermöglicht.“

Mit anderen Worten: Röhl kommt um eine Operation herum, „was uns Zeit spart“. Ein Zeitfenster abstecken konnte und wollte Schuster trotzdem nicht – auch, um keinen Druck aufzubauen. In aller Regel gelten bei Syndesmoserissen zwei bis drei Monate als Richtwert. Der Umstand, dass kein Eingriff notwendig ist, macht zumindest Hoffnung, dass es eher eine kürzere Variante wird.


Höler und Dinkçi hoffen auf Saisonpremiere in Freiburgs Startelf

Schmerzlich ist der Ausfall von Röhl dennoch, sowohl für ihn selbst als auch für den Sport-Club. „Er hatte eine gute Form und sehr viel Selbstvertrauen. Er bringt eine Komponente mit, die den Unterschied machen kann. Aus keinen Räumen kann er Räume entstehen lassen. Daher tut der Verlust schon sehr weh“, fasst Freiburgs Coach die Gemütslage zusammen.

Nun muss er sich überlegen, wie er den Wegfall des aufstrebenden Stammspielers auffangen will. Die momentanen Optionen in der Offensive liegen auf der Hand: Lucas Höler oder Neuzugang Eren Dinkçi könnten im Duell mit dem 1. FC Heidenheim (Samstag, 15:30 Uhr) erstmals in dieser Saison starten. Denkbar ist daneben eine Umstellung auf ein System mit Dreier-Abwehrkette. Diese Möglichkeit schloss Schuster, der hinten bisher mit einem Viererriegel agierte, nicht aus.

Demnächst kann mit Stürmer Michael Gregoritsch ein weiterer ernsthafter Anwärter wieder eingreifen. Nach einem Muskelfaserriss ist seine Wiedereingliederung ins Teamtraining aber gerade erst gestartet, sodass er gegenwärtig noch keine Option darstellt.