Merlin Röhl hat gute Chancen, am Sonntag im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 in der Startelf des SC Freiburg zu stehen. Der 21-Jährige passt durch seine Spielweise gut zum kommenden Gegner. Zudem hat er seine Bauchmuskelbeschwerden hinter sich gelassen.
Dass Röhl am Mittwoch nicht trainiert hat, ist laut Trainer Christian Streich nur eine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Demnach kann davon ausgegangen werden, dass Röhl für die Partie gegen die Nüllfünfer vollumfänglich zur Verfügung steht. Und das wäre auch wichtig.
Die Mainzer sind in Sachen Angriffspressing unter den Top-3 der Liga. Mit Röhl könnte Streich dieser Spielweise entgegenwirken. Der flexibel einsetzbare Mittelfeldspieler kann besonders als Passempfänger ein wichtiger Faktor werden, da er sich häufig so im Raum platziert, dass er es seinen Mitspielern einfacher macht, eine Lösung zu finden, um sich aus Drucksituationen befreien zu können.
Auf Nachfrage von LigaInsider sagte Streich: „Merlin hat Qualitäten in der Tiefe, mit seinem läuferischen Vermögen und seiner körperlichen Präsenz – kicken kann er auch. Er ist in jedem Spiel eine Überlegung, und natürlich in diesem Spiel nicht minder, keine Frage.“
Zwar habe der Coach der Breisgauer noch keine abschließende Entscheidung getroffen, wen er am Sonntag von Anfang an aufs Feld schickt, doch liegt es nahe, dass Röhl zu den Namen auf dem Aufstellungsbogen gehören wird.
Grifo bleibt wichtig, ist aber austauschbar
Das hängt auch damit zusammen, dass Stammspieler Vincenzo Grifo zuletzt weniger gespielt hat. Gegen Gladbach und Leipzig war der Deutsch-Italiener nur Einwechselspieler, letzte Woche gegen Darmstadt wurde er schon nach 45 Minuten für Röhl vom Platz genommen – und das trotz einer 1:0-Führung.
„Manchmal gibt es Abwägungen, weil du denkst, dass die Mannschaft jetzt einen anderen Spielertypen ein bisschen mehr braucht, damit wir noch ein bisschen mehr Stabilität oder Körperlichkeit auf den Platz bekommen“, erklärte Streich, warum Grifo zuletzt nicht immer die erste Wahl gewesen ist.
Durch die Konkurrenzsituation, zu nennen wären da neben Röhl auch Lucas Höler, Roland Sallai, Ritsu Doan (sowie weitere Spieler), hat Streich mittlerweile eine große Auswahl zur Verfügung. „Alle haben ihre Stärken und sind unterschiedliche Spielertypen. Wir müssen immer die beste Mischung finden.“
Auch kam Grifo die Systemumstellung auf ein 3-4-3 nicht gerade zugute. Sie war aufgrund der Verletzungen in der Innenverteidigung aber nötig. Im 4-4-2 würde es laut Streich „gefühlt vier Mann vorne“ geben, wodurch Grifo natürlich alleine deswegen deutlich bessere Chancen hätte, in der Startelf zu stehen. Zudem spricht die Routine und Eingespieltheit (vor allem mit Linksverteidiger Christian Günter) hier für Grifo.
Dieser bleibt für Streich weiterhin ein wichtiger Spieler, auch wenn er zuletzt mal etwas weniger spielte. „Vince hat zehn, elf Spiele in der Rückrunde alle von Anfang an gemacht. Im Europa Pokal geht es dann auch um Belastungssteuerung. Dennoch ist er auch da meistens gestartet, weil er die Qualität hat und ein sehr guter Spieler ist.“