Es war nicht die spielentscheidende Szene, als Mert Kömür in der 90. Minute des DFB-Pokal-Spiels zwischen dem FC Augsburg und dem FC Schalke 04 auf den gegnerischen Strafraum zulief, den Ball auf engem Raum gegen drei Königsblaue behauptete und Steve Mounié bediente, der wiederum Samuel Essende zum 3:0 assistierte. Dennoch lobte Augsburg-Trainer Jess Thorup den 19-Jährigen auf der Pressekonferenz nach der Partie explizit für diese Offensivaktion, die das 3:0 für die Fuggerstädter markierte.
„Das kann er, das macht er sehr gut“, freute sich Thorup. Allzu oft ließ Kömür diese Fähigkeiten in dieser Spielzeit noch nicht aufblitzen. In zehn Pflichtspielen kam er erst dreimal zum Einsatz (jeweils über Einwechslung). Gerade gegen den Ball hat das Eigengewächs noch Nachholbedarf.
„Es fehlt diese Intensität, dieser körperliche Einsatz. Wenn er Achter spielt, muss er diese Zweikämpfe besser führen“, fordert Thorup. „Er ist nah dran“, erklärt er zwar, betont aber im gleichen Zuge den großen Konkurrenzkampf im Mittelfeldzentrum des FCA: „Es wird nicht einfach. Die Minuten, die er bekommt, muss er sehr gut nutzen.“
Auch Maier überzeugt als Joker
Dasselbe gilt auch für Arne Maier, der wie Kömür aktuell ein Schattendasein fristet und sich hinter Frank Onyeka und Elvis Rexhbeçaj anstellen muss. Gegen Schalke kam Maier nach einer knappen Stunde in die Partie und erzielte per abgefälschtem Freistoß das 2:0. „Das haben die beiden sehr gut gemacht“, zeigte sich der Coach mit seinen Jokern zufrieden.