"Bayerns Cuisance vor dem Abflug?", titelte "Sport1" am Donnerstagabend bezüglich Michaël Cuisance. Der anschließende Text beantwortet die Frage eher mit einem Nein. Von einem bevorstehenden Wechsel ist jedenfalls keine Rede.
Nach dem Testspiel des FC Bayern gegen Olympique Marseille hatte Trainer Hansi Flick seinen Schützling abermals öffentlich ein Lob ausgesprochen. Und nach Informationen des Senders ist dieser Ausdruck der Anerkennung entscheidend für die Vereinsverantwortlichen an der Säbener Straße: Sie planen derzeit nicht, den Mittelfeldspieler zu verleihen.
Mit Thiago könnte ein Konkurrent wegfallen
Es ist der kürzliche Gegner aus Marseille, der zuletzt hauptsächlich als potenzieller Abnehmer gehandelt wurde. Am Rande des Tests (Freitag) soll es zu Gesprächen der beiden Klubs über ein mögliches Leihgeschäft gekommen sein. Und am Tag danach zu einem Treffen der Spielerseite (Cuisance und Berater) mit Münchens Chefscout Marco Neppe, bei dem es um die weitere Zukunft ging.
Der 20 Jahre junge Franzose hatte vor kurzer Zeit zu Protokoll gegeben, sich weiter auf das Engagement beim deutschen Ligaprimus zu konzentrieren. Der Wunsch, schon zeitnah auf deutlich mehr Einsatzzeiten zu kommen, als es in der Vorsaison der Fall war, ist dennoch da.
Die Perspektive darauf aber auch: Mit Thiago zieht es einen Spieler weg, der einen Platz im Mittelfeld blockiert. Zudem ist der Spielplan der anstehenden Saison eng getaktet, sodass Flick mehr als nur eine feste Elf benötigen dürfte, um durchs Jahr zu kommen.
Zumal gerade auf die Nationalspieler eine enorme Belastung zukommt. Und einen allzu großen Kader haben die Bayern ohnehin nicht.
Bis zu zwölf Millionen Euro für Borussia Mönchengladbach
Nichtsdestotrotz geht "Sport1" davon aus, dass dem jüngsten Treffen von Samstag weitere folgen werden, in denen das weitere Vorgehen thematisiert wird. Die Zusammenarbeit zwischen dem Rekordmeister und Cuisance ist langfristig angelegt, vor einem Jahr wurde ein Vertrag bis 2024 abgeschlossen.
Die Verpflichtung ließen sich die Süddeutschen laut "Sport1" einen Sockelbetrag von rund acht Millionen Euro kosten, der auf bis zu zwölf Millionen Euro ansteigen kann, sobald 100 Pflichtspiele mit mindestens 45 Minuten Einsatzzeit auf dem Konto sind. Ex-Klub Borussia Mönchengladbach dürfte die Daumen drücken.