Michael Gregoritsch hat es beim FC Augsburg weiterhin schwer. Der Österreicher hatte sich nach dem misslungenen Leihgeschäft mit dem FC Schalke 04 im Sommer letzten Jahres vorgenommen, wieder ein „wichtiger Teil der Mannschaft“ zu werden. Das ist bis heute nicht der Fall.
Auch in der gegenwärtigen Saison konnte sich der Offensivmann nicht ins Team spielen. Lediglich siebenmal stand er als Joker auf dem Feld. Woran das liegt, begründete nun Cheftrainer Markus Weinzierl.
„Er muss mit der Intensität im Training zulegen, da war ich wochenlang nicht mit zufrieden. Das weiß er auch. Jetzt hat er eine bessere Phase im Training. Jetzt kann ich ihn für die letzten Wochen loben, ihn aber auch fragen, warum er es in den ersten Wochen nicht gezeigt hat“, erklärte der Übungsleiter gegenüber der Augsburger Allgemeinen.
„Es ist ein Prozess bei ihm. Er hat Konkurrenz, der Bessere wird spielen“, führte Weinzierl weiter aus. „Ich kann nur das verwerten, was die Spieler anbieten.“ Anbieten möchte Gregoritsch nun wieder mehr „Intensität und Willen, um dem Trainer zu zeigen“, dass er auf den Platz will, wie er selbst sagte.
Franco Foda lässt Gregoritsch in Augsburg
Für die Länderspiele mit der österreichischen Nationalmannschaft wurde Gregoritsch wegen seiner wenigen Spielpraxis in Augsburg nicht berücksichtigt. „Darum ist es vielleicht gar nicht schlecht, dass er [Weinzierl, Anm. d. Red.] mich jetzt in der Länderspielpause sieht. Ich weiß, was er will und das versuche ich umzusetzen“, so Gregoritsch.
„Es war natürlich enttäuschend, aber ich hatte mit dem Nationaltrainer [Franco Foda, Anm. d. Red.] ein super Gespräch. Er hat ja lange festgehalten an mir, obwohl ich dieses Jahr wenig Spielzeit hatte. Da ist es für den Nationaltrainer schwer, Argumente zu finden, einen einzuladen. Es war klar, dass es jetzt einmal passieren würde.“
Leihe im Winter kein Thema für Gregoritsch
Eine erneute Leihe ist für den 27-Jährigen, dessen Arbeitspapier beim FC Augsburg bis 2023 läuft, im kommenden Winter kein Thema. „Ich bin ein vollwertiges Mitglied des Teams, will mich hier reinbeißen, will zeigen, dass ich der Mannschaft helfen kann.“
Gregoritschs Anfangszeit nach seinem Wechsel vom Hamburger SV (5,5 Millionen Euro Ablöse) konnte sich durchaus sehen lassen. 13 Treffer und vier Vorlagen standen im Anschluss an seine erste Saison für die Fuggerstädter zu Buche.
„Ich habe schon gezeigt, dass ich ein guter Bundesligaspieler sein kann und da möchte ich wieder hin“, stellte der gebürtige Grazer klar. „Ich lasse nichts ausklingen oder sage, in zwei Jahren, wenn mein Vertrag endet, gehe ich in die USA. Nein, ich möchte in der Bundesliga in vollen Stadien wieder in der ersten Reihe mit den Fans jubeln.“
Um wieder jubeln zu können, müssen nach inzwischen mehreren Anläufen aber endlich Taten folgen. Die nächste Chance bietet sich ihm möglicherweise am Freitagabend gegen den FC Bayern München.