Markus Weinzierl, Cheftrainer des FC Augsburg, sprach zuletzt von einem „Prozess“, den Michael Gregoritsch durchlaufen müsse, um wieder auf mehr Spielzeit zu kommen. Die jüngsten Trainingsleistungen verhalfen dem Offensivmann nun wieder zu einem Kurzeinsatz gegen Hertha BSC. Und der hat sich richtig gelohnt!
Gregoritsch kam für die Schlussviertelstunde rein und sorgte durch einen Treffer in der Nachspielzeit für einen wichtigen Punkt aufseiten der Fuggerstädter. „Das Tor war die Belohnung für seine Trainingsleistungen. Er hat gespielt, weil er im Training gute Leistungen gezeigt hat“, so Weinzierl am Donnerstag.
Der Trainer werde „immer darauf schauen, was die Spieler anbieten“. Besonders wichtig sei ihm, sich untereinander „kennenzulernen und zusammenzuwachsen“. Eine Mannschaft wie der FCA brauche zudem „Spieler, die sich zerreißen, die über Mentalität und Intensität“ kommen. Das sei ganz wichtig und entscheidend.
Diese Tugenden ließ Gregoritsch zuletzt oftmals vermissen. Er selbst saß im Rahmen der Pressekonferenz mit auf dem Podium und zeigte sich reumütig. „Ich habe kapiert, dass ich nicht locker lassen darf. Das war ein Push, es gibt mir Selbstvertrauen. Aber es gilt, weiterhin Gas zu geben.“
FC Augsburg: Gregoritsch „hat dazugelernt“
Dass Gregoritsch ein durchaus guter und auch technisch starker Fußballer ist, hat der 27-Jährige in der Vergangenheit schon oft gezeigt. Zunächst geht es bei einem Klub wie Augsburg aber darum, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
„Natürlich weiß jeder, dass er einen überragenden linken Fuß hat, aber darauf können wir uns als Mannschaft nicht verlassen. Wir müssen uns alles hart erarbeiten und erst dann brauchen wir die Kreativität. Sich nur auf das Einzelkönnen zu verlassen, wäre für den FCA in der Bundesliga ein schwerer Weg“, erklärte Weinzierl.
„Aber in der Kompaktheit und Mentalität hat er dazugelernt und deswegen hat er eben auch gespielt, er hat es sich erarbeitet. Dann hatte er auch das notwendige Glück, in der letzten Sekunde das Tor zu machen“, freute sich Weinzierl über die Entwicklung. „Wer arbeitet und sich anbietet, bekommt seine Chance.“
Wie es nun weitergeht, bleibt abzuwarten. Ein Startelfkandidat dürfte er wohl noch nicht sein, wenn der FCA am Samstag (15:30 Uhr) auf den VfL Bochum trifft. Dafür haben andere einfach noch die Nase ein Stück weit vorne. Doch wenn Gregoritsch in den kommenden Wochen weiter an sich arbeitet und erneut nach möglichen Einwechslungen überzeugt, dürfte für ihn wieder mehr drin sein.