Michael Gregoritsch
SC Freiburg
Gregoritsch drängt auf Wechsel im Winter

Kristian Dordevic

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Im Sommer, als es Wechselgerüchte um seine Person gab, wollte Michael Gregoritsch öffentlich keine große Welle machen und schlug diplomatische Töne an, was einen möglichen Abschied vom (oder Verbleib beim) FC Augsburg anbelangt. Das sieht jetzt anders aus: Nach einer bislang enttäuschend verlaufenen Hinrunde drängt er rigoros auf einen Wintertransfer.

Im Zuge eines Medientermins bei der österreichischen Nationalmannschaft verschafft sich der 25-Jährige Luft. "Für mich ist jetzt – Mitte November – klar, dass ich unbedingt aus Augsburg wegwill. Ich möchte ab Winter die Möglichkeit haben, mich für die EURO zu empfehlen, indem ich regelmäßig spiele – und das nicht in Augsburg", gibt Gregoritsch zu Protokoll


Gregoritsch will die EM 2020 nicht aus den Augen verlieren

Beim FCA wird seit einigen Wochen kaum noch auf den Offensivakteur gesetzt, in den vergangenen vier Bundesligaspielen stehen gerade einmal gut fünf Einsatzminuten zu Buche. Viel zu wenig für Gregoritsch, der angesichts dieser Bilanz insbesondere um sein Ticket für die Europameisterschaft 2020 fürchtet.

Sein vordergründiges Motiv für die Wechselabsichten. "Das ist mit der Hauptgrund", betont er. Zwar seien es nach zwei guten Jahren jetzt erstmals einige Monate, in denen es für ihn bei den Fuggerstädtern nicht läuft, "aber man muss jetzt wirklich sagen, dass im Sommer die EURO ist". Für die sich die ÖFB-Auswahl aber noch qualifizieren muss.


Das Kapitel FC Augsburg ist für Gregoritsch geschlossen

Dennoch will sich der Österreicher eine etwaige Chance nicht entgehen lassen. Er möchte bei einem Verein unterkommen, bei dem er sich in den kommenden Monaten zeigen kann. Gregoritsch: "Deswegen ist für mich auch klar, dass ich im Winter aus Augsburg wegwill. Das Kapitel Augsburg ist geschlossen."

Kategorisch ausschließen will er einen Verbleib nicht. Gedanklich hat er aber einen Schlussstrich gezogen, daran lässt er keinen Zweifel. Und Gregoritsch setzt darauf, dass ihm keine Steine in den Weg gelegt werden.


"Liegen gelassen", statt tragende Rolle gespielt

Im Sommer bot sich ihm die Gelegenheit, zu einem anderen Klub zu gehen. Insbesondere Bundesligist Werder Bremen wurde mit ihm in Verbindung gebracht.

"Es ist ein offenes Geheimnis, das ich wechseln hätte können, dass Angebote auf dem Tisch gelegen sind", bestätigt der Nationalspieler. In Augsburg wiederum "wurde gesagt, dass ich eine tragende Rolle haben soll." Jene tragende Rolle spielt er bislang offenkundig nicht, stattdessen fühlt er sich "ordentlich liegen gelassen"


Verkauf oder Leihe? "Blöd gesagt: Hauptsache weg!"

Nun bieten sich ihm erneut Möglichkeiten. "Es gibt natürlich schon was. Es gibt einige Vereine, die interessiert sind", sagt Gregoritsch, der unter den Optionen abwägen will, "was das Beste sein wird". Dorthin, wo er gebraucht wird.

Womöglich auch in Form einer Leihe? "Blöd gesagt: Hauptsache weg!", so seine Antwort. In Augsburg liegt eine Vertragsbindung bis 2022 vor. Gregoritsch würde es aber nicht verstehen, wenn sein Klub im Winter erneut eine millionenschwere Ablöse einfordert.

"Bei aller Liebe: Ich habe jetzt ein halbes Jahr kaum gespielt. Da kannst du dich nicht hinstellen und sagen: Ich verlange jetzt wieder eine zweistellige Summe."