Aus der Offensivabteilung des SC Freiburg war er am vergangenen Spieltag der einzige Starter, der ohne Scorer geblieben ist: Michael Gregoritsch. Nichtsdestotrotz war dem Mittelstürmer nach dem 3:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim ein großes Lob von Trainer Christian Streich vergönnt. Grundsätzlich lieferte er also Argumente für einen erneuten Startelfeinsatz. Die personelle Situation könnte einem solchen aber einen Strich durch die Rechnung machen.
„Ein richtiger Unruheherd“ sei Gregoritsch gewesen, urteilte Streich. „Er war mit dem Ball ganz gut, er hatte bessere Aktionen als gegen Union (eine Woche zuvor, d. Red.) und er war sehr präsent. Er hat Bälle erobert und wie Lucas Höler fast kein Luftduell verloren.“ Und er hatte auch seine Aktien bei den Toren, zum Beispiel beim zweiten Treffer: „Wie hat er es gemacht? Körper drin, hohe Präsenz, 2:0. So muss ein Mittelstürmer agieren, der wach ist und Qualität hat.“ Das alles sehr zum Gefallen seines Trainers.
Generell ist Streich zufrieden mit der Entwicklung des 29-Jährigen, der diese Saison zwischenzeitlich einen Durchhänger hatte. „Er hat sich richtig was vorgenommen. Aber das muss auch so sein, wenn er diesen nächsten, richtigen Schritt machen will – egal wie alt er ist“, findet der SCF-Coach. Früher habe Gregoritsch auch mal den Klub gewechselt, wenn es nicht lief. Für Streich nicht die richtige Lösung: „Hier durchbeißen und das alles machen, dann wird er ein richtig guter österreichischer Nationalspieler und ein Sturmtank vorne.“
Leistungsträger im Mittelfeld verstärken das Gedränge
Zweimal hintereinander durfte Gregoritsch zuletzt von Beginn an ran. Im Rennen um die Startelfplätze wird er auch für das Spiel gegen Werder Bremen am Samstag sein. Ob es wieder reicht, ist nicht so klar. Die Konkurrenz um Vincenzo Grifo, Roland Sallai und Höler gab mit je einem Tor gegen Hoffenheim schließlich auch gute Bewerbungsschreiben ab.
Zudem sorgt die Lage im Mittelfeld womöglich für Umstellungen. Streich erlaubte es sich am vergangenen Wochenende, Nicolas Höfler nach abgesessener Gelbsperre lange auf der Ersatzbank zu lassen. Dass er Chicco, wie der langjährige Mittelfeldchef genannt wird, dauerhaft in dieser Rolle lässt, darf zumindest bezweifelt werden. Erst kürzlich lobte er ihn wieder mal über den grünen Klee.
Maximilian Eggestein hat sich jedoch mittlerweile auch als feste Säule erwiesen und Merlin Röhl macht es ihm gerade nach. Der 21-jährige Shootingstar bringt den Vorteil mit, dass er offensiver eingesetzt werden kann, und genau das ist eine Option für die kommende Partie, sodass im Zentrum der Weg frei wäre für Höfler. Weiter vorne müsste entsprechend Platz geschaffen werden.
Sallai oder Grifo sollten nach ihrem hervorragenden Auftritt (LigaInsider-Note 2,0 bzw. 1,5) sicher sein. So könnten nun Gregoritsch und Höler, die sich in Sachen Präsenz und Engagement in nichts nachstehen, ins interne Duell gehen. Vorteil Höler, der nicht nur zuletzt getroffen hat, sondern insgesamt (6 Saisontore) doppelt so oft wie sein Sturmkonkurrent.