Michael Lang
1. Bundesliga
Beschäftigt sich Werder mit Lang?

Torakel

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Beim SV Werder Bremen besteht durch zahlreiche Ausfälle nach wie vor Handlungsbedarf in der Defensive. Mit Ludwig Augustinsson (Knieverletzung), Ömer Toprak (Muskelsehnenverletzung in der Wade), Milos Veljkovic (Zehenoperation) und Sebastian Langkamp (Muskelfaserriss in der Wade) stehen gleich vier Akteure nicht zur Verfügung. Die Hanseaten waren allerdings auch unabhängig davon um Verstärkung für die Außenverteidigerpositionen bemüht.

Ist in diesem Zusammenhang Gladbachs Michael Lang ein Thema? Mit dem Rechtsverteidiger der Fohlen haben sich die Norddeutschen nach Informationen der "Kreiszeitung" im Rahmen der vor Wochen gestarteten Suche jedenfalls beschäftigt.

"Es gibt den einen Kandidaten, den wir verpflichten wollen. Ob sich das realisieren lässt, werden wir in den kommenden Tagen erfahren", gab Sportchef Frank Baumann gestern zu Protokoll, ohne dabei einen Namen zu nennen.

"Wir sind auf einem guten Weg, den Spieler zu uns zu holen", ergänzte der Funktionär und führte weiter aus: "Fakt ist, dass uns von sieben guten Defensivspielern vier nicht zur Verfügung stehen. Wir müssen schauen, dass wir jemanden dazubekommen, der direkt in der Bundesliga spielen kann."

Lang war in der vergangenen Spielzeit zu großen Teilen Stammspieler in Mönchengladbach. In dieser Saison hingegen muss er sich hinter Neuzugang Stefan Lainer anstellen. Der noch bis 2022 an die Rheinländer gebundene Schweizer sprach zuletzt zudem bereits offen über die Möglichkeit eines Tapetenwechsels.

Ob Bremen um Lang buhlt, ließ Max Eberl heute auf Nachfrage zur Personalie nicht durchblicken. Der Fohlen-Manager in dieser Angelegenheit:

"Die ganze Zeit waren Interessenten da. Wir warten jetzt ab, was bis zum 2. September passiert. Wir wünschen, dass Michael für sich eine gute Lösung findet. Wenn nicht, dann ist Michael komplett Mitglied unseres Kaders."


Update: "Von der Konstellation her könnte es eine Möglichkeit sein"

Lang wiederum setzte sich am Mittwoch öffentlich näher mit Thema Werder auseinander und ließ anklingen, dass er einem Engagement an der Weser nicht abgeneigt gegenüberzustehen scheint.

"Ich bin hier, habe trainiert, mache also keinen Medizincheck oder so", hielt er zunächst einmal fest. Aber: "Von der Konstellation her könnte es eine Möglichkeit sein, weil sie in der Defensive ein paar Ausfälle haben. Auch vom Verein her klingt Bremen sehr gut, Werder kommt sehr sympathisch rüber."

Was einen Wechsel betrifft, müsse grundsätzlich alles passen, für die Borussia, für den Abnehmer und natürlich für ihn selbst: "Ich möchte gerne spielen und, wenn möglich, gebraucht werden. Das ist Stand heute bei Werder Bremen eher der Fall als hier in Gladbach."

"Die Basis ist nicht schlecht", findet der 28-Jährige, "Werder ist ein super Verein." Die Situation will er gleichwohl nicht so verstanden wissen, dass er sich gedanklich bereits von seinem aktuellen Arbeitgeber verabschiedet hat:

"Hier habe ich aber auch noch nicht aufgegeben. Wenn ich am 3. September noch hier bin, ist es nicht so, dass ich jeden Tag zu Tode betrübt zum Training kommen würde."