Im Zuge der Enthüllungen, die das Magazin "Der Spiegel" im Fußballbereich nach Zuspielung von Unterlagen der Plattform "Football Leaks" aufdeckte, wurden auch Details zum Vertragswerk von Mijat Gacinovic bekannt, der sich den Hessen zur Saison 2015/16 anschloss und einen Vertrag bis 2019 unterschrieb. Ausgebildet wurde der Mittelfeldspieler beim serbischen Verein FK Vojvodina Novi Sad.
Allerdings wechselte der 21-Jährige damals nicht aus seiner Heimat zur Eintracht, sondern stand rein rechtlich für einige Tage bei Apollon Limassol aus Zypern unter Vertrag. Angeblich ein Scheinvertrag, der dazu diente, die Ablöse auf ein Firmenkonto in der Schweiz weiterreichen zu können:
Denn bereits zuvor hatte der Vereinspräsident des serbischen Erstligiten 75 Prozent der Transferrechte an die Firma European Sports Management mit Sitz in Montreal. Die Kanadier besaßen bereits zuvor 25 Prozent dieser Rechte, für weitere 1,4 Millionen Euro sicherte man sich den Spieler nun ganz. Kurze Zeit später wurden derlei Deals von der FIFA unterbunden.
In der Folge nun wechselte Gacinovic von Novi Sad zu Limassol, Apollon überwies daraufhin 1,25 Millionen Euro auf das Konto der Schweizer Privatbank EFG. Angeblicher Besitzer: European Sports Management. Kurze Zeit später erhielt man auf Zypern dieselbe Summe von den Frankfurtern.
Nach Angaben des "Spiegel" wird die kanadische Firma auch weiterhin an der Karriere des Serben verdienen: Im mit Limassol geschlossenen Vertrag wurde vereinbart, dass Apollon bei einem Weiterverkauf 50 Prozent der Transfersumme erhält, zudem könne der Spieler ohne vorheriges schriftliches Einverständnis der Zyprioten nicht für weniger als 2,5 Millionen Euro verkauft werden.