In der Vergangenheit oft recht zurückhaltend, hat Altin Lala nunmehr recht forsch über einen Abschied von Milot Rashica vom SV Werder Bremen gesprochen. Im kosovarischen Fernsehen ("Kohavision"/"KTV") bezog der Berater Stellung.
"Hoffentlich werden wir in der nächsten Saison die Möglichkeit haben, in der Champions League zu spielen", sagte er in der Sendung "Interaktiv". Klar, dass das nicht an der Weser passieren könnte. Beim hanseatischen Bundesligisten, an den Rashica bis 2022 gebunden ist, bangt man aktuell vielmehr um den Klassenerhalt.
Lala ganz offen: "Also denke ich, dass es Zeit für Milot ist, den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen." Und er geht davon aus, dass man "innerhalb von zwei bis drei Wochen" eine Entscheidung treffen wird.
Champions-League-Klubs interessieren sich für Rashica
An offenen Türen soll es Rashica nicht mangeln. "Wir hatten Kontakte zu vielen Klubs", erklärte Lala. Sehr interessante Vereine, "die ständig in der Champions League spielen und geeignet sind für Milot". Welche, das verriet er nicht. Serie-A-Klub Lazio Rom, hin und wieder gehandelt, gehöre indes nicht mehr zu den Kandidaten.
Zu den in der Vergangenheit genannten Interessenten, die diese Saison auch in der Königsklasse vertreten waren oder sind, gehören unter anderem FC Liverpool, SSC Neapel, RB Leipzig – vom "kicker" aktuell erneut ins Spiel gebracht – oder Borussia Dortmund. Zuletzt wurden außerdem West Ham United, Aston Villa und die Wolverhampton Wanderers gehandelt.
Zumindest für ausländische Abnehmer kann der 23-jährige Werder-Profi eine kolportierte Ausstiegsklausel in Höhe von 38 Millionen Euro aktivieren; Bundesligisten müssten laut "Weser-Kurier" die Zusage der Bremer einholen.
Angesichts der einschneidenden Auswirkungen der Corona-Krise ist aber durchaus ungewiss, ob sich überhaupt noch ein passender Verein finden lässt, der zu einer Zahlung von 38 Millionen Euro gewillt ist.
Update: Werder-Sportchef Baumann zeigt sich gesprächsbereit
Dass Werder Bremen Milot Rashica auf Dauer nicht halten kann, ist nicht nur aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie zu erwarten gewesen sondern auch wegen der sportlichen Entwicklung des kosovarischen Nationalspielers. Sportchef Frank Baumann geht mit dem Thema ganz offen um und zeigt sich gegenüber dem "Weser-Kurier" entspannt, was die aktuelle Situation betrifft.
"Wir sind mit Altin in ständigem Kontakt und in einem guten Austausch. Wir haben immer offen und ehrlich miteinander gesprochen. Wir wissen, dass es Interesse an Milot gibt", so der Funktionär. "Wenn es ein passendes Angebot – für ihn und für uns – gibt, beschäftigen wir uns damit. Dass es Interessenten gibt, ist bekannt".
So richtig heiß ist die Sache derzeit allerdings noch nicht: "Es gibt aktuell aber nichts Konkretes, das auf dem Tisch liegt und womit wir uns beschäftigen müssten", so Baumann abschließend.