Der Gerüchteküche in Italien nach zu urteilen, könnte manch Serie-A-Klub mehr mit Minjae Kim anfangen als sein aktueller Arbeitgeber aus München. In der jüngeren Vergangenheit kursierte die eine oder andere Meldung, in der es um ein Interesse am 27-jährigen Verteidiger des FC Bayern ging. Das ist auch jetzt der Fall. Der Interessent: Ex-Klub SSC Neapel.
Die in der süditalienischen Stadt ansässige Zeitung Il Mattino berichtet, dass der derzeitige Tabellenachte der Serie A von einer Rückkehr träumt. Kim war dort in der Meistersaison 2022/23 ein absoluter Leistungsträger, ehe er anschließend per Ausstiegsklausel (laut Präsident Aurelio De Laurentiis 42 Millionen Euro) an die Säbener Straße wechselte.
Auch beim FCB war der Südkoreaner lange klarer Bestandteil des Stammpersonals. Das änderte sich nach der Asien-Cup-Teilnahme zu Beginn des Jahres allmählich. Matthijs de Ligt und Eric Dier etablierten sich als Abwehrduo, während Dayot Upamecano und Kim mit der Zuschauerrolle vorliebnehmen mussten und zuletzt eine Bewährungschance vermasselten (2:3 gegen Heidenheim).
Auch Juventus könnte in Erscheinung treten
Diese Entwicklung soll Neapel als Chance sehen: Der Klub stoße allmählich die Strategie an, den in München bis 2028 gebundenen Fußballer auszuleihen. Bei diesem Szenario schwingt jedoch die Gefahr eines Wunschdenkens mit.
Nicht nur müssten sich auf Bayern-Seite Gründe finden, sich auf ein solches Modell einzulassen, auch das Gehalt wirft ein Problem auf. Kim verdient mehr als die bei den Azzurri maximal vorgesehenen 8,5 Millionen Euro. Bayern München könnte hier um Hilfe gefragt werden, kommentiert Il Mattino.
Wenn nicht Neapel, dann vielleicht Turin? Das Blatt bringt jedenfalls auch Juventus ins Spiel für den Fall, dass Bremer den Verein im Sommer verlässt. Dann würde der Technische Direktor Cristiano Giuntoli alles dafür tun, abermals eine Kim-Verpflichtung zu realisieren. Vor seiner Juve-Zeit war Giuntoli in Neapel in der sportlichen Verantwortung – unter anderem beim damaligen Transfer des Verteidigers.
Auch diesbezüglich wäre es ein weiter Weg bis zu einem Transfer. Zuletzt wurde dem FCB nachgesagt, nicht an einem Verkauf interessiert zu sein. Eine Unbekannte in Sachen Kaderplanung ist gegenwärtig allerdings vorhanden: Es steht noch nicht fest, wer neuer Bayern-Trainer wird.