Bayerns Minjae Kim erwischte im Duell mit Real Madrid nicht seinen besten Tag. Der Innenverteidiger war beim 2:2 für beide Gegentore der Spanier verantwortlich. Cheftrainer Thomas Tuchel sprach nach dem Spiel über die Leistung des Südkoreaners.
„Das ist zweimal zu gierig“, haderte Tuchel mit dem Defensivmann. Zum ersten Gegentor von Reals Vinícius Júnior sagte der Coach auf der Pressekonferenz im Nachgang: „Die Gegenbewegung darf er nicht so aggressiv mitmachen. Wenn er rausgegangen wäre und es wäre jemand anderes in den Rücken reingelaufen – aber so ist es natürlich einfach zu gierig, viel zu gierig. Das ist zu einfach.“
Auch im weiteren Spielverlauf zeigte sich Kim nicht sattelfest, was durch einen Elfmeter bestraft wurde: „Beim zweiten Gegentor ist es ein anderer Fehler. Wir sind fünf gegen zwei in Überzahl. Es ist auch da keine Not, so aggressiv zu verteidigen, und er ist auch da zu gierig. Er ist dann im letzten Moment der Aktion plötzlich auf der äußeren Bahn zum Stürmer, der Stürmer dreht sich, und in dem Moment, als Eric Dier eigentlich noch helfen will, reißt er ihn um und bringt ihn zu Fall.“
Ein Beinbruch ist das schwache Spiel Kims für Tuchel aber nicht. „Im Grunde will er einfach zu viel in diesen Aktionen. Er wurde leider von der Qualität bestraft. Da muss er jetzt durch. Das passiert und weiter geht‘s.“ Dennoch: Eigenwerbung, besonders für große Spiele, sieht anders aus.